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Aktienmarkt Aktuell

Party geht allmählich zu Ende

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
Angesichts überwiegend negativer Gewinnrevisionen und recht hoher Bewertungen besteht bei Aktien fundamental kaum noch Kursspielraum nach oben. So dürfte mit fortschreitender Rückführung der quantitativen Lockerungsmaßnahmen durch die US-Notenbank die Nervosität der Anleger wieder steigen.

Auch 2013 wird als überdurchschnittliches Aktienjahr in die Geschichte eingehen. Als Überflieger unter den etablierten Indizes erweist sich in diesem Jahr bislang das japanische Aktienbarometer Nikkei 225, das in lokaler Währung aktuell ein Plus von rund 52 % vorweisen kann. Da gleichzeitig der Yen gegenüber dem Euro deutlich an Wert verloren hat, wird allerdings der Performancevorteil gegenüber dem DAX aus Sicht hiesiger Anleger weitgehend aufgezehrt. Auch das gute Abschneiden von US-Aktien wird durch die Währungsentwicklung etwas relativiert. Auf Eurobasis führen dennoch US-Titel bislang die Performancerangliste an (+24,2 %), dicht gefolgt von japanischen (+22,2 %) und deutschen Werten (+20,6 %). Mit Euro-Aktien waren in diesem Jahr immerhin 16,3 % zu holen.

Es ist kein Zufall, dass mit Nikkei 225 und S&P 500 die Börsenbarometer aus den beiden Volkswirtschaften mit den - gemessen am Zuwachs der Bilanzsumme der Notenbank - expansivsten monetären Impulsen am stärksten zulegen konnten. Daher wird die Frage nach dem künftigen geldpolitischen Kurs eine wichtige Rolle für die Kursentwicklung 2014 spielen. Schließlich war insbesondere der jüngste Ast der Aktienhausse in erster Linie liquiditätsgetrieben und weniger fundamental begründet. Obwohl der US-Notenbank ein glatter Einstieg in den Ausstieg aus dem Wertpapierkaufprogramm gelungen ist, dürfte mit näher rückendem Ende der quantitativen Maßnahmen die Nervosität der Anleger wieder steigen.

Selbst Aktienbullen räumen inzwischen ein, dass Dividendentitel nicht mehr günstig sind. Als wichtiges Kaufargument führen sie gleichzeitig zumeist den Mangel an Anlagealternativen ins Feld. Da Aktien bereits den oberen Rand des Bewertungsbandes der vergangenen zehn Jahre erreicht haben, müsste man aber schon auf das Entstehen einer neuen Aktienblase setzen, um noch nennenswerte Kurssteigerungen ableiten zu können. Zwar wurde ein Teil der akuten Stimmungsüberhitzung im Zuge der jüngsten technischen Konsolidierung an den Aktienmärkten abgebaut. Die bisherigen Kursrückgänge sind allerdings zu gering, um das Chance-Risiko-Verhältnis attraktiv erscheinen zu lassen. So lassen die Gewinnperspektiven kaum mehr Spielraum für deutlich höhere Kurse. Trotz zum Teil deutlich gestiegener Frühindikatoren dies- und jenseits des Atlantiks überwiegen bei den Schätzungen für die Nettoergebnisse der kommenden zwölf Monate weltweit die Abwärtsrevisionen. Dass die Gewinne deutscher und US-amerikanischer Unternehmen über den vom Konsens erwarteten Anstieg von rund zehn Prozent hinaus zulegen werden, ist aus heutiger Sicht somit wenig wahrscheinlich. Ähnlich wie schon in früheren Zyklen dürfte somit das Kurspotenzial angesichts des mittlerweile erreichten hohen Niveaus bei wichtigen konjunkturellen Stimmungsindikatoren wie dem ISM-Index in den USA oder dem ifo-Geschäftsklima in Deutschland (109,5 Punkte) weitgehend ausgeschöpft sein. Bestenfalls können die Märkte den Schwung aus 2013 mit ins neue Jahr nehmen. DAX-Notierungen jenseits von 9.500 Punkten sollten unseres Erachtens genutzt werden, um bei Aktien Kasse zu machen.

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