In der neuen Woche ist von vorweihnachtlicher Ruhe wohl noch nichts zu spüren, denn noch einmal stehen interessante Datenveröffentlichungen auf der Agenda. Heute gibt der Empire-State-Index Aufschluss über die Industriestimmung in der Region New York. Erwartet wird eine Aufhellung, wobei ein Vorstoß in positives Terrain wohl nicht gelingen dürfte. Schließlich gilt zu beachten, dass die politischen Akteure in Washington noch immer keine Lösung im Fiskalstreit anbieten können. Im weiteren Verlauf der Woche steht auch der Stimmungsindex der Region Philadelphia an. Die obige Argumentation gilt hier parallel.
In Deutschland richten die Marktteilnehmer die Aufmerksamkeit vornehmlich auf den ifo-Geschäftsklimaindex am Mittwoch. Eine positive Indikation lieferte die ZEW-Umfrage. Die jüngsten PMI-Vorabschätzungen in der letzten Woche fielen allerdings gemischt aus. Während der Service-Index auf der Oberseite überraschte, enttäuschte der Industriewert mit einem leichten Rückgang. Das ifo-Geschäftsklima in Deutschland wird aber dominiert durch den Industriesektor und so sehen wir gegenüber der Konsensschätzung kein positives Überraschungspotenzial.
Der NAHB-Immobilienmarktindex, die Baudaten sowie Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe runden den Datenkalender in den USA ab. Insbesondere die Arbeitsmarktindikation überzeugte mit einem Rückgang der Erstanträge auf 343 Tsd., ein Wert der durchaus mit robusten Zuwächsen der Beschäftigung im Einklang steht.
Wichtige Zentralbanken werden nicht müde, weitere mengenmäßige Lockerungen der Geldpolitik in Aussicht zu stellen oder zu beschließen. So auch die Bank von Japan. Der politische Druck auf die Notenbank hat zugenommen und mit der Implementierung eines Inflationsziels steigt die Spekulation auf eine weitere Ausweitung der Zentralbankbilanz via Anleihekäufe. Ob es in dieser Woche, unmittelbar nach den Parlamentswahlen vom Wochenende, beschlossen wird oder erst im nächsten Jahr bleibt jedoch abzuwarten.
EUR-USD: Der Euro konnte zum Wochenschluss über die Marke von 1,31 steigen und damit den 2011er Abwärtstrend verlassen. Die Widerstandslinie verläuft in der neuen Woche nur noch bei 1,3085. Vor dem Hintergrund der unterstützenden quantitativen Indikatoren auf Wochenbasis (MACD/DMI) als auch auf Tagesbasis stehen die Chancen auf weitere Befestigungen nach dem Sprung über die Trendlinie gut. Die nächste Hürde findet sich nun bei 1,3172. Im Grunde sollte danach der Weg frei sein für Kurse im Bereich 1,33/35. Trading-Range: 1,3074 - 1,3200.