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Brasilianischer Real

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
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- Die Unsicherheiten wegen der Zypern-Krise belasten den Euro spürbar. Neben dem US-Dollar profitieren auch vereinzelte Rohstoffwährungen.
- Der Brasilianische Real erholte sich nach seiner Schwächephase im vergangenen Jahr. Die Notenbank legt aufgrund der gestiegenen Inflation eine Kehrtwende in Richtung restriktiverer Politik ein. Allerdings hat die brasilianische Geldpolitik kein Interesse an einer deutlichen Aufwertung des Real. Das Kurspotenzial des Real ist daher begrenzt.

BRL: Notenbank stabilisiert

Der Brasilianische Real erweist sich 2013 weltweit als eine der stärksten Währungen, selbst wenn die Gewinne in den letzten Tagen wieder etwas schrumpften. Noch im vergangenen Jahr zählte der Real nach einem langjährigen Höhenflug zu den größten Verlierern. Die Kursschwäche 2012 war politisch durchaus gewünscht. Während die brasilianische Politik mit Devisenmarktinterventionen und Kapitalverkehrskontrollen die Aufwertung kaum stoppen konnte, brachten Leitzinssenkungen von 12,5 % (Mitte 2011) auf zuletzt 7,25 % den Erfolg. Der brasilianischen Politik ist ein zu starker Außenwert ihrer Währung ein Dorn im Auge. So führte der Finanzminister Mantega bereits 2010 den Begriff des "Währungskrieges" ein. Tatsächlich erschien der Real an seinem Höhepunkt der Aufwertung 2011 sehr teuer. Aufgrund der Verluste 2012 verringerte sich zwar die Überbewertung, als günstig kann man den Real aber immer noch nicht bezeichnen. Der teure Real schlägt sich auch im Außenhandel nieder. Dort reduzierte sich der Überschuss in den letzten Jahren trotz der hohen für den Export wichtigen Rohstoffpreise, die Leistungsbilanz weist einen deutlichen Fehlbetrag auf - mit bis zuletzt steigender Tendenz.

Die zuvor boomende Konjunktur in Brasilien hatte sich 2012 empfindlich abgekühlt, das Bruttoinlandsprodukt stieg um nur 0,9 %. Die Politik versucht über niedrigere Zinsen, eine schwächere Währung sowie staatliche Ausgabenprogramme das Wachstum zu stimulieren. Immerhin hellt sich aktuell die Stimmung der Unternehmer auf und die Industrieproduktion gewinnt an Fahrt, zumal gewisser Rückenwind von der Weltwirtschaft kommt. Dem privaten Konsum fehlt jedoch die Dynamik, hier bremste die gestiegene Verschuldung. Die hohen Wachstumsraten der Vorjahre von durchschnittlich fast 5 % bleiben 2013 wohl aus, aber zumindest dürfte das Bruttoinlandsprodukt um 3,5 % zulegen können.

Der Anstieg der Inflation von knapp 5 % Mitte 2012 auf mehr als 6 %, auch wegen der Wechselkursabwertung, bereitet der Notenbank Sorgen, der Zinssenkungszyklus ist damit wohl abgeschlossen. Im Jahresverlauf sind vielmehr Leitzinsanhebungen um wenigstens einen Prozentpunkt wahrscheinlich. In der jüngeren Vergangenheit verhinderte die brasilianische Notenbank bereits durch Devisenmarktinterventionen eine zusätzliche Abwertung. Grundsätzlich stützt eine wachsende Risikoneigung an den Finanzmärkten, gefördert von einer weltweit sehr expansiven Geldpolitik sowie eine sich verbessernde Weltkonjunktur, die brasilianische Währung. Der Real gilt als Anlagewährung bei Carry Trades, bei denen sich Investoren in niedrig verzinslichen Währungen verschulden. Jedoch bleiben selbst nach den zu erwartenden Anhebungen die brasilianischen Zinsen inflationsbereinigt vergleichsweise niedrig, so dass der Zinsvorteil für ausländische Anleger nicht so attraktiv wie früher wirkt. Dies schmälert die Aussichten auf Kursgewinne. Zudem dürfte im Fall einer zu starken Aufwertung die brasilianische Notenbank eingreifen. Der Dollar-Real-Kurs von derzeit rund 2,0 dürfte im Jahresverlauf nur zeitweise auf 1,90 zurückgehen, aber bis Ende 2013 etwas niedriger als aktuell notieren. Gegenüber dem Euro hat der Real wohl noch weniger Potenzial. Der Euro-Real-Kurs (aktuell 2,59) notiert 2013 vermutlich im Bereich 2,60 bis 2,65.

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