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Devisen kompakt

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
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- Einige Schwellenländer- und Rohstoffwährungen erholten sich zuletzt spürbar. Neben dem Mexikanischen Peso und Ungarischen Forint legten insbesondere die Währungen aus Australien und Neuseeland zu. Während sich der Euro-Dollar-Kurs per saldo kaum veränderte, zählte der Japanische Yen zu den Verlierern.
- US-Dollar, Schweizer Franken und Britisches Pfund
- Australischer Dollar, Japanischer Yen und Neuseeland Dollar
- Helaba Währungsprognosen

US-Dollar, Schweizer Franken und Britisches Pfund

Tendenz: Euro-Dollar in der Bodenbildung

Die europäische Schuldenkrise bestimmt weiter den Euro- Dollar-Kurs. Die US-Notenbank lieferte kaum Impulse, hält sich aber die Möglichkeit für ein neues Wertpapierkaufprogramm offen. Die Konjunkturindikatoren enttäuschten zuletzt überwiegend auf beiden Seiten des Atlantiks. Auch nach dem letzten EU-Gipfel dürften die Sorgen um die Euro-Peripherie noch nicht ausgestanden sein. Die Bewertungsindikatoren stützen aber eher den Euro. Ebenso sprechen eine möglich Umkehr bei den spekulativen Positionen sowie bei den Risk Reversals für eine Euro-Erholung.

Tendenz: 1,20 hält

Die Untergrenze für den Euro-Franken-Kurs wird seit einigen Wochen ernsthaft getestet. Die Schweizer Devisenreserven wuchsen im Mai spürbar, im Juni vermutlich ähnlich. SNB-Vertreter bekräftigten ihren Kurs. So ist auch die Einführung negativer Einlagenzinsen nicht auszuschließen. Die anhaltende Deflation rechtfertigt diese Politik, selbst wenn das Wirtschaftswachstum zuletzt noch überraschend stark ausfiel. Von dem Punkt, an dem die Interventionen der SNB zu groß werden und deshalb der Mindestkurs aufgegeben wird, ist die SNB noch weit entfernt.

Tendenz: Abwertung

Der Euro-Pfund-Kurs notiert stabil um 0,80. Die Probleme der Eurozone stützen die britische Währung. Allerdings befindet sich auch in Großbritannien nahezu in einer Rezession. Die nachlassende Inflation gibt der Bank of England (BoE) mehr Spielraum für expansive Maßnahmen. So wird die BoE wohl ihr Kaufprogramm um 50 Mrd. Pfund ausweiten. Der Anstieg ihrer Bilanzsumme sollte das Pfund sowohl gegenüber Euro als auch US-Dollar belasten. Zunächst überdecken die Sorgen um den Euro noch diesen Effekt, danach könnte der Euro-Pfund-Kurs über 0,85 klettern.

Tendenz: Aufwertung gegenüber US-Dollar

Der Australische Dollar erholte sich von seiner Schwächephase im Mai. Eine Rückkehr der Risikoneigung bzw. sich stabilisierende Rohstoffpreise stützten den "Aussie". Die australische Konjunktur verbesserte sich zuletzt. Die Inflation bleibt moderat. Die australische Notenbank beließ den Leitzins bei 3,5 %. Nur das internationale Umfeld bereitet ihr noch Sorgen, so dass die Notenbank ihren Zins wohl allenfalls leicht senken wird. Gegenüber dem US-Dollar könnte der Aussie daher - trotz hoher Bewertung - aufwerten, gegenüber dem Euro sollte er aber verlieren.

Tendenz: Stärke läuft aus

Der Yen tendierte in den letzten Wochen etwas schwächer gegenüber Euro und US-Dollar, da deren Kapitalmarktrenditen gegenüber dem Yen leicht anstiegen. Das japanische Außenhandelsdefizit erhöhte sich erneut. Die Konjunkturindikatoren deuten insgesamt an, dass der Schwung vom Jahresanfang nachgelassen hat. Ministerpräsident Noda konnte im Unterhaus eine Anhebung der Umsatzsteuer durchsetzen, auf Kosten einer Spaltung der Regierungspartei. Zinsdifferenzen und Risikoneigung prägen weiter die Yen-Kurse und dürften mittelfristig die Währung belasten.

Tendenz: Wenig Potenzial

Der Neuseeland-Dollar wertete zuletzt merklich auf. Das Wirtschaftswachstum in Neuseeland zog 2012 an, die Stimmungsindikatoren fielen aber gemischt aus: Bei nachlassender Inflation dürfte die Notenbank ihren Leitzins weiter auf 2,5 % halten. Die Agrarrohstoffpreise notierten schwächer, was Neuseelands Exporterlöse schmälert. Eine steigende Risikoneigung könnte den "Kiwi" aber dennoch gegenüber dem US-Dollar leichten Auftrieb geben, selbst wenn Neuseelands Währung hoch bewertet ist. Gegenüber dem Euro dürfte der Kiwi in diesem Fall aber eher verlieren.
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