- Der Euro hat sich auf Monatssicht weiter erholt, wenngleich er zuletzt Gewinne abgegeben hat. Dabei gehörte der US-Dollar zu den schwächsten Währungen, während sich der Neuseeland-Dollar als einer der Gewinner erwies.
- In dieser Ausgabe finden Sie Kurzanalysen zum US-Dollar, Schweizer Franken, Britischen Pfund, Japanischen Yen, Neuseeland-Dollar und zur Norwegischen Krone.
- Helaba Währungsprognosen
Nur Atempause in der Erholung von Peripherie und Euro
Tendenz: Dollar-Schwäche setzt sich fort
Nach seinem kräftigen Anstieg bis fast auf 1,32 konsolidiert der Euro-Dollar-Kurs. Der Euphorie über die möglichen EZB-Anleihekäufe hat nachgelassen. Jedoch dürfte die Notenbank letztlich das Zahlungsausfallrisiko und somit die Spreads auf Peripherie-Bonds reduzieren. Die Federal Reserve kündigte ein Wertpapierkaufprogramm an, was in der Vergangenheit stets den US-Dollar belastete. Auch sollten sich in den USA die anstehenden Wahlen bzw. das Thema „fiskale Klippe“ negativ auf den Greenback auswirken, so dass der Euro-Dollar-Kurs vermutlich weiter steigen wird.
SNB kauft weniger, Lebenszeichen vom Euro-Franken-Kurs
Tendenz: Kursuntergrenze hält
Und er bewegt sich doch: Der Euro-Franken-Kurs klebt nicht mehr fest an der Marke von 1,20, sondern stieg zwischenzeitlich bis auf knapp 1,22. Die Flucht in den sicheren Hafen Franken hat abgeebbt, im August intervenierte die Schweizer Notenbank (SNB) kaum noch. Die SNB reduzierte ihre Inflationsprojektion leicht und hält an ihrem Mindestkurs fest. Aus der Schweizer Wirtschaft gibt es z.T. negative Signale, die Inflation verharrt im negativen Bereich. Der Euro-Franken-Kurs dürfte daher oberhalb von 1,20 bleiben und könnte mittelfristig sogar etwas ansteigen.
Britische „Twin deficits“ können zur Belastung werden
Tendenz: Abwertung
Der Euro-Pfund-Kurs bewegte sich zuletzt per saldo wenig. Nach der vorherigen Schrumpfung zeichnet sich für das dritte Quartal ein spürbarer Zuwachs des britischen Bruttoinlandsprodukts ab. Darüber hinaus aber dürfte das Wachstum zurückfallen. Die Bank of England könnte daher ihr Kaufprogramm im November ausweiten. Die Konsolidierung des Staatshaushalts bereitet auch in Großbritannien erhebliche Schwierigkeiten, das Leistungsbilanzdefizit erhöhte sich deutlich. Zusammen sollte dies das Pfund belasten und der Euro-Pfund-Kurs merklich über 0,80 steigen.