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Devisen Kompakt

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
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- Der US-Dollar erwies sich als der große Verlierer am Devisenmarkt. Gewinner waren neben dem Neuseeland-Dollar osteuropäische Währungen sowie die Indische Rupie. Andere Schwellenländerwährungen gaben hingegen nach.
- In dieser Ausgabe finden Sie Kurzanalysen zum US-Dollar, Schweizer Franken, Britischen Pfund, Japanischen Yen, zur Norwegischen Krone und zur Schwedischen Krone sowie zum Australischen Dollar, Kanadischen Dollar und Neuseeländischen Dollar.
- Helaba Währungsprognosen

US-Dollar, Schweizer Franken und Britisches Pfund

Tendenz: Aufwertung erst 2014


Der US-Dollar gab merklich nach. Die Federal Reserve verschob trotz solider Konjunkturdaten das Herunterfahren ihres Wertpapierkaufprogramms. Zusätzlich belastet aktuell der US-Haushaltsstreit. Die Fed wird - wenn auch mit einer Verzögerung - ihre quantitativen Maßnahmen gleichwohl reduzieren. Die etwas weniger expansive US-Geldpolitik wird den Euro-Dollar-Kurs 2014 in Richtung 1,30 und tiefer drücken. Bis Ende 2013 wird er wohl noch seitwärts tendieren. Zwar stabilisiert sich die Lage in der Eurozone weiter, Grund zur Euphorie besteht jedoch nicht.

Tendenz: Mindestkurs hält

Der Euro-Franken-Kurs fiel unter 1,23. Der US-Haushaltsstreit erhöht die Nachfrage nach dem sicheren Anlagehafen, zudem sanken die Kapitalmarktzinsen in Deutschland und somit der Zinsnachteil des Frankens. Während die Schweizer Wirtschaft vergleichsweise robust wächst, stagnieren die Preise. Die Schweizer Notenbank bestätigte erneut ihre Politik mit dem Mindestkurs von 1,20 und begrenzt das Aufwertungspotenzial. Dank niedrigerer Risikoaufschläge für Euro-Peripherieanleihen dürfte der Euro- Franken-Kurs wieder auf 1,25 ansteigen.

Tendenz: Seitwärts

Der Euro-Pfund-Kurs notiert über 0,84. Die britischen Konjunkturindikatoren fielen überwiegend freundlich aus, wenngleich das positive Momentum zuletzt etwas nachließ. Die Bank of England wird wohl keine neuen expansiven Maßnahmen ergreifen, behält aber ihren niedrigen Leitzins bis auf weiteres bei. Der Renditevorteil gegenüber dem Euro bleibt damit begrenzt. Das Pfund kann den konjunkturellen Rückenwind vorerst nicht in eine merkliche Aufwertung ummünzen. Erst mit Blick auf 2014 dürfte der Euro-Pfund- Kurs leicht fallen.

Japanischer Yen, Norwegische Krone und Schwedische Krone

Tendenz: Seitwärts bis Jahresende


Der Japanische Yen legte zuletzt gegenüber dem US-Dollar zu und notierte kaum verändert gegenüber dem Euro. Der konjunkturelle Trend in Japan ist grundsätzlich positiv, wenngleich die Daten jüngst enttäuschten. Aufgrund höherer Importpreise ist die Gesamtinflation positiv. Die Notenbank wird vorerst keine weiteren Maßnahmen ergreifen. Der Zinsnachteil gegenüber dem US-Dollar reduzierte sich etwas. Bis Ende 2013 dürfte sich der Yen gegenüber Euro und US-Dollar wenig bewegen. 2014 könnte Euro-Yen-Kurs wegen der zu hohen Bewertung etwas nachgeben.

Tendenz: Aufwertung

Die Norwegische Krone steht weiter unter Druck. Die Konjunktur Norwegens zeigt sich insgesamt solide, selbst wenn das Bild nicht durchgehend positiv aussieht. Die Inflation hat sich signifikant erhöht. Die norwegische Zentralbank deutete eine erste Zinserhöhung für 2014 an, weitere Schritte sind nicht unrealistisch. Der Zinsvorsprung der Krone ist gewachsen. Der Rohölpreis hat sich nach einem Rückschlag gefangen. Die Krone besitzt erhebliches Erholungspotenzial, zumal die Überbewertung abgebaut ist.

Tendenz: Aufwertungspotenzial

Die Schwedische Krone pendelt gegenüber dem Euro weiter um 8,7. Nach einem zuletzt etwas schwächeren Wachstum deuten die Stimmungsindikatoren auf eine spürbare Verbesserung hin. Die Inflation ist zwar insgesamt sehr niedrig, dennoch zog die Kernrate bereits merklich an. Die schwedische Notenbank wird wohl vorerst abwarten. Auf die mittlere bzw. längere Sicht besitzt Schweden Wachstumsvorteile gegenüber der Eurozone, was sich in einer vergleichsweise restriktiveren Geldpolitik widerspiegeln wird. Der Euro-Krone-Kurs dürfte dann wieder fallen.

Australischer Dollar, Kanadischer Dollar und Neuseeland-Dollar

Tendenz: Leichte Aufwertung gegenüber Euro


Der Australische Dollar wertete vor allem gegenüber dem US-Dollar auf. Während das Wachstum in Australien längst nicht mehr rund läuft, deuten zumindest die Stimmungsindikatoren auf eine Beschleunigung hin, zumal beim Haupthandelspartner China die positiven Signale überwogen. Die Rohstoffpreise tendierten seitwärts. Das Thema Zinssenkung rutscht in den Hintergrund, Erhöhungen stehen zurzeit noch weniger an. Die Zinsdifferenzen bleiben zunächst stabil, indizieren aber einen schwächeren Euro. Folglich dürfte der "Aussie" etwas zulegen.

Tendenz: Seitwärts bis Jahresende

Die kanadische Währung verzeichnete Verluste gegenüber dem Euro und wenig Veränderung gegenüber dem USDollar. Die Wirtschaft Kanadas wächst zwar solide, es fehlt jedoch ein wirklicher Schwung. Die Inflation stieg von niedrigem Niveau aus. Die Notenbank wartet noch längere Zeit mit einer Zinsanhebung. Ein höherer Rohölpreis stützt den "Loonie". Der Wechselkurs gegenüber dem US-Dollar wird wohl per saldo wenig schwanken. Gegenüber dem Euro dürfte der "Loonie" erst im nächsten Jahr dank der dann besseren Wachstumsperspektiven Kanadas aufwerten.

Tendenz: Potenzial vorerst ausgereizt

Der Neuseeland-Dollar wertete spürbar auf. Die neuseeländische Zentralbank deutete mehrere Zinserhöhungen für 2014 an. Die Wachstumserwartungen sind positiv, gestützt von optimistischen Stimmungsindikatoren. Zudem überhitzt sich der Immobiliensektor. Die Inflation befindet sich noch auf niedrigem Niveau. Zuletzt ließ das konjunkturelle Momentum etwas nach. Die Handelsbilanz verschlechterte sich. Die Zentralbank möchte eine zu starke Währung verhindern. Der "Kiwi" dürfte vorerst nicht weiter steigen und besitzt erst 2014 Potenzial gegenüber dem Euro.

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