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Devisenfokus US-Dollar

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
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- Die zuvor heftigen Verluste des Euro milderten sich zuletzt ab. Rohstoffwährungen notierten fester, insbesondere der Russische Rubel. Der Brasilianische Real gab deutlich nach. 
- Der Euro-Dollar-Kurs konnte sich von seiner Talfahrt erholen. Zwar dürften sich die jüngst schwächeren US-Konjunkturdaten aufhellen und die Zinserhöhungserwartungen wieder zunehmen. Daher sind erneute Rückschläge für den Euro möglich. Jedoch sprechen fundamentale Faktoren wie Bewertungen und die Konjunkturzyklik für eine Bodenbildung des Euro-Dollar-Kurses. 
- Helaba Währungsprognosen


USD: Euro-Dollar-Kurs in der Bodenbildung

Totgesagte leben länger! So wie der US-Dollar entgegen mancher Erwartungen vor einigen Jahren nicht unterging, so sollten sich die Abgesänge auf den Euro als verfrüht erweisen. Nach dem bisher kräftigen Rückgang des Euro-Dollar-Kurses wurden neue Ziele unterhalb der Parität ausgerufen. In den letzten Tagen zeigte der Euro jedoch Lebenszeichen und erholte sich von 1,05 zeitweise auf über 1,10 US-Dollar, auch wenn er diese Gewinne nicht verteidigen konnte. Ist dies nicht mehr als ein "Dead-Cat-Bounce" oder doch schon eine Trendwende?

Die divergierende Geldpolitik auf beiden Seiten des Atlantiks erwies sich seit Mitte 2014 als der Treiber für den fallenden Euro-Dollar-Kurs. Die EZB hat mit den Zinssenkungen sowie mit dem Beginn ihres Anleihekaufprogramms ihren Teil beigetragen. Die US-Notenbank wiederum beendete ihr Kaufprogramm und deutete eine Zinswende an, so dass sich der Renditevorteil des Greenback ausweitete. Zuletzt kamen aber Zweifel daran auf: Fed-Chefin Yellen ließ den Zeitpunkt der Zinswende offen. In den USA überwogen eindeutig die negativen Konjunkturüberraschungen, die Zinserhöhungserwartungen gingen folglich zurück, was den US-Dollar erst jüngst belastete.

Die US-Daten dürften in den nächsten Monaten wieder etwas positiver hereinkommen, zumal sie zuletzt z.T. auch durch ungünstige Witterungsbedingungen verzerrt waren. Dann wird die Zinswende wieder stärker in den Fokus rücken, der US-Dollar könnte wieder einen Schub erhalten. Der Zinserhöhungszyklus der Fed wird aber voraussichtlich sehr zaghaft verlaufen. Der US-Zinsvorteil gegenüber dem Euro wird dann im historischen Vergleich eher bescheiden bleiben. Der Euro- Dollar-Kurs hat in Relation dazu übertrieben. Ähnliches signalisieren die Kaufkraftparitäten, die im Tief die größte Unterbewertung des Euro gegenüber dem US-Dollar seit 30 Jahren anzeigten. Neben den Bewertungsaspekten spricht aber die konjunkturelle Entwicklung nicht für eine weitergehende Euro-Schwäche. Die Daten aus der Eurozone fielen überwiegend freundlicher aus, das Wachstum sollte sich verbessern. Damit reduziert sich nicht nur der Wachstumsvorsprung der USA, sondern auch der Druck auf die EZB, weitere expansive Maßnahmen zu ergreifen.

Die Trendwende beim Euro-Dollar-Kurs kann nicht unbedingt ausgerufen werden. Die Zinswende der Fed sowie neue Unsicherheiten wegen Griechenland könnten den Euro zeitweise noch einmal unter Druck setzen. Allerdings stützen fundamentale Faktoren wie Bewertungen und die Konjunkturzyklik mittelfristig den Euro. Die einseitige Positionierung der Anleger gegen den Euro könnte bei deren Auflösung diesem sogar einen kräftigen Schub geben, so dass dieser im zweiten Halbjahr bis auf 1,20 US-Dollar steigen dürfte.

Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.

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