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Devisenfokus zum US-Dollar

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
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- Der Euro konnte seine Gewinne nicht halten und zählt nunmehr zu den großen Verlierern im Monatsvergleich. Der Kanadische Dollar und Norwegische Krone werteten deutlich auf. Insbesondere die Schwellenländerwährungen legten auf breiter Front zu. 

- Mit einem verbalen Eingriff stoppte die EZB zunächst die Aufwertung des Euro. Neue ex-pansive Maßnahmen der Notenbank sollten die Gemeinschaftswährung weiter belasten. Im späteren Jahresverlauf dürfte die Aussicht auf eine restriktivere Fed-Politik den Euro-Dollar-Kurs zusätzlich drücken. 

- Helaba Währungsprognosen


USD: Hilfe von der EZB

Boden zurück: Der Euro-Dollar-Kurs kletterte fast auf 1,40, bis die Ankündigung einer expansiveren EZB-Politik für den Juni die zumindest vorläufige Kehrtwende einleitete. Der Wechselkurs fiel daraufhin unter 1,37. Erweist sich dieser Rücksetzer erneut nur als temporär oder hat der Aufwertungstrend des Euro diesmal tatsächlich ein Ende gefunden?

Höheres US-Wachstum stützt zunehmend den Dollar

Aus den USA kamen zuletzt nicht mehr die ganz großen Impulse für den Devisenmarkt. Die USWirtschaft wuchs im ersten Quartal 2014 nur marginal, insbesondere wegen des ungewöhnlich harten Winterwetters. Allerdings signalisieren eine Vielzahl von Indikatoren eine merkliche konjunkturelle Belebung im Frühjahr, sicherlich auch eine witterungsbedingte Gegenbewegung. Der Beschäftigungsaufbau beschleunigte sich, die Arbeitslosenquote sank auf ein mehrjähriges Tief.

Die Stimmungsindikatoren der Unternehmen sowie der Verbraucher erholen sich von den vorherigen Rückschlägen und sprechen für ein wieder kräftigeres Wachstum. Die US-Notenbank fährt nach wie vor ihr Wertpapierkaufprogramm herunter. Die monatlichen Käufen sanken bereits von 85 auf nun 45 Mrd. US-Dollar und sollten im Herbst beendet sein. Nur hinsichtlich einer möglichen Zinswende äußerte sich die Fed bzw. deren Mitglieder recht zaghaft. Folglich wird an den Geldmärkten eine erste Zinsanhebung frühestens für den Sommer 2015 eingepreist. Wenn sich in den USA das Wachstum jedoch fortgesetzt verbessert, die Arbeitslosenquote weiter zurückgeht und die Inflation allmählich ansteigt, werden vermutlich diese Zinserwartungen korrigiert. In Antizipation einer Fed-Zinswende im ersten Halbjahr 2015 dürfte der US-Dollar schon im zweiten Halbjahr 2014 einen kräftigen Schub erhalten.

EZB unter Handlungsdruck

Bis dahin dominiert aber wohl die europäische Entwicklung den Euro-Dollar-Kurs. Während der grundlegende Trend zur Konjunkturerholung in der Eurozone intakt ist, mehrten sich jüngst einige schwächere Indikatoren. Auch befindet sich die Arbeitslosenquote - im Gegensatz zu den USA - nur kanpp unterhalb des zyklischen Hochs. Die Teuerungsrate lag mit 0,7 % weit unterhalb der EZB-Zielmarke von knapp 2 %. Zudem mahnten Notenbankvertreter wiederholt vor einer zu starken Währung. Der Handlungsdruck auf die EZB wächst, so dass sie auf der Juni-Sitzung voraussichtlich expansive Maßnahmen ergreifen wird. Andernfalls wäre wohl erneut ein aus ihrer Sicht unerwünschter Anstieg des Euro-Dollar-Kurses die Konsequenz. Aufgrund der untertschiedlichen Geldpolitiken sollten dann die quantitativen Geldgrößen sowie die kürzerfristigen Zinsdifferenzen endlich klarer für einen fallenden Euro-Dollar-Kurs sprechen.

Bislang signalisierten nur die mittel- und langfristigen Renditedifferenzen dies eindeutig. Kurzfristig kann allerdings die Krise in der Ukraine den Markt beeinflussen, da insbesondere russische Kapitalflüchtlinge derzeit offensichtlich den Euro gegenüber dem US-Dollar favorisieren. Jenseits dieser temporären Einflüsse werden vermutlich die geldpolitischen Divergenzen den Weg für den Euro-Dollar-Kurs vorzeichnen, so dass dieser im zweiten Halbjahr unter 1,30 fallen wird.

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