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Equity Daily

Aktienmärkte: Rückenwind wird wieder stärker / Fed-Chef Bernanke sorgt für Zuversicht

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
Der ifo-Geschäftsklimaindex ist stets für eine Überraschung gut. Der fünfte Anstieg in Folge erstaunt, denn die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes, die in der Vorwoche veröffentlicht wurden, waren unerwartet gesunken und im Fall des Verarbeitenden Gewerbes sogar unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten gerutscht. Mit dem neuerlichen ifo-Anstieg werden Befürchtungen zerstreut, die konjunkturelle Erholung könne in Deutschland ein jähes Ende finden. Im Gegenteil gibt es Anzeichen dafür, dass eine Rezession trotz der Belastungen aus der EWU-Schuldenkrise vermieden werden kann. Unternehmen scheinen sich an die Schuldenkrise gewöhnt zu haben, denn laut ifo-Institut gebe es keine Signale, dass die Krise die Unternehmen stark beeinflusst. Getragen wurde der ifo-Anstieg vor allem vom besseren Einzelhandel; und dass die deutschen Verbraucher gut gelaunt sind, zeigt unter anderem auch die Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Die in den USA anstehenden Zahlen sollten ebenfalls robust ausfallen und damit den freundlichen Ausblick für die Konjunktur untermauern. Das Verbrauchervertrauen des Conference Boards wird zeigen, dass die gute Arbeitsmarktentwicklung sowie die feste Aktientendenz der letzten Monate positiv zur Stimmung beitragen. Die Konsensschätzung von 70,0 Punkten könnte leicht übertroffen werden. Auf Interesse stößt auch der Richmond-Fed-Index, der eine weitere Indikation für den nationalen Einkaufsmanagerindex (ISM) liefert. Bisherige Veröffentlichungen in New York und Philadelphia fielen positiv aus und lassen auf eine robuste Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe schließen.

Aktienmärkte: Der Dax zeigte sich gestern im frühen Geschäft schwankungsanfällig. Bemerkenswert war einmal mehr, dass das Tagestief bei 6.969 Zählern und damit nur knapp unterhalb der massiven Support-Marke von 6.971 Zählern, markiert wurde. Letztendlich setzte sich eine positive Tagestendenz durch, was nicht zuletzt auf den besser als erwartet ausgefallenen ifo-Geschäftsklima-Index zurückzuführen war. Auch von der Wall Street gab es Rückenwind. Fed-Chef Bernanke entfachte neuerliche Spekulationen über eine Neuauflage des "Quantitative Easing" indem er niedrige Zinsen für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit als notwendig erachtete. Unter den größeren Kursgewinnern waren die Papiere von Linde, Adidas und Henkel Vz. zu finden. Vor allem die Kursentwicklung letztgenannter ist sehr interessant, da die Aktie gestern ein neues Allzeit-Hoch erreichte. Neue Allzeit-Hochs und neue Mehrjahreshochs werden als prozyklische Signale gewertet. Auch kurzfristig kann die Annäherung einer Aktie an den gültigen Jahreshochkurs bereits als Selektionskriterium dienen. Per gestern haben sich folgende Aktien mit einer Abweichung von 2 % dem Jahreshoch angenähert: Neben Henkel waren dies Fresenius, Beiersdorf, Linde, MAN, Deutsche Post und Münchener Rück aus dem Dax. Bei Werten aus dem M-Dax war dies bei Axel Springer, Hannover Rück, Hugo Boss, Brenntag, Kabel Deutschland, MTU, EADS, Fuchs Petrolub und GSW Immobilien der Fall. Angesichts positiver Vorgaben von den Übersee-Börsen (die US-Börsen schlossen knapp unterhalb der bisherigen Jahreshochs - auch der Nikkei notiert wieder komfortabel über der 10.000er-Marke) wird auch der Dax heute freundlich starten. Im weiteren Verlauf wird sich zeigen müssen, von welcher Seite neue Impulse kommen werden. Erst die am Nachmittag auf der Agenda stehenden Konjunkturdaten dürften größeren Markteinfluss haben. Die nächste, nachhaltige Widerstandsmarke lässt sich für den Dax bei 7.176 Zählern definieren. Darüber hinaus findet sich bei 7.225 Punkten eine wichtige Barriere. Auf der Unterseite wirkt die Marke von 7.084 Zählern zunächst als Support. Sollte der Dax heute erneut mit einem Plus schließen, würde die Korrektur (diese hat normalerweise eine zeitliche Ausdehnung von bis zu zehn Tagen) mit hoher Wahrscheinlichkeit beendet. Damit wäre auch die Voraussetzung für eine bullische Fortsetzungsformation mit Kurszielen, jenseits von 7.500 Zählern , gegeben.

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