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Equity Daily

US-Börsen grenzen Verluste im späten Handel ein - Dow Jones im Plus / Asiatische Börsen mit uneinheitlicher Tendenz

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
Heute beginnt das Treffen der EU-Finanzminister in Kopenhagen, bei dem es unter anderem um die Erhöhung des dauerhaften Rettungsschirms ESM geht. Deutschland ist jüngsten Meldungen zufolge bereit, die bei der EFSF gebundenen Mittel von knapp 200 Mrd. EUR auf das ESMVolumen von 500 Mrd. EUR zuzurechnen. Dies wäre das Minimalziel, denn Forderungen nach einer deutlich stärkeren Aufstockung des Rettungsschirms sind vorhanden. Jüngst sprach sich die OECD für einen europäischen Rettungsfonds im Volumen von über 1 Bio. EUR aus. Andere Marktbeobachter halten es für sinnvoll, die gesamten Mittel der EFSF von 440 Mrd. EUR dem ESM anzurechnen, wodurch sich die sogenannte Brandschutzmauer auf effektiv 940 Mrd. EUR erhöhen würde. Wie auch immer die Entscheidung ausfallen wird: Das deutsche Haftungsrisiko von derzeit 211 Mrd. EUR wird deutlich steigen, wodurch wiederum die Frage berechtigt ist, ob der Safe-Haven-Status deutscher Staatsanleihen uneingeschränkt gehalten werden kann. Derzeit ist die Abhängigkeit des deutschen Rentenmarktes von der allgemeinen Risikowahrnehmung der Marktteilnehmer hoch. Ein Anstieg der Risikoaversion führt zu steigenden Anleihekursen und eine wieder zunehmende Risikobereitschaft zu einem Rückgang. Sollte sich eine Einigung der Finanzminister auf eine Ausweitung der Brandschutzmauer auf "nur" 700 Mrd. EUR abzeichnen, könnten sich Marktteilnehmer enttäuscht zeigen und die Risikoaversion wieder steigen. Gleichzeitig wäre aber der Anstieg des deutschen Haftungsrisikos überschaubar. Alles in allem würden bei diesem Szenario die Kurse deutscher Staatsanleihen gestützt.

Von konjunktureller Seite sind heute einige US-Daten von Bedeutung. Auf dem Programm stehen die Konsumausgaben, Preisdeflatoren sowie der Chicago-PMI, der eine wichtige Indikation für den ISM-Index des Verarbeitenden Gewerbes liefert. Die jeweiligen Konsensschätzungen sind weitgehend realistisch, wodurch das Bild bestätigt werden würde, wonach das Konsumwachstum und die Expansion im Industriesektor anhalten.

Aktienmärkte: Der deutsche Aktienmarkt ist am Donnerstag weiter ins Straucheln gekommen. Schwache Vorgaben aus den USA und Asien sowie mangelnde fundamentale Impulse ließen den DAX sinken. Zum Ende des Handels wurde mit 6.875 Punkten ein Minus von 1,77 % eingefahren. Die wöchentlichen US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren höher als erwartet und auch das Vorwochenergebnis wurde nach oben revidiert. Zwar ist das Niveau insgesamt niedrig und mit einem deutlichen Stellenaufbau vereinbar, da aber die Konsensschätzung verfehlt wurde, gaben die Aktienkurse weiter nach. Auch heute dürfte die Risikoaversion im Umfeld des anstehenden EUFinanzministertreffens in Kopenhagen anhaltend hoch sein und damit das Interesse an Aktien nicht unterstützen. Trotz der jüngsten Verluste beim DAX ist der seit Ende November bestehende Aufwärtstrendkanal weiterhin intakt. Die Unterstützungslinie verläuft heute bei 6.865 Punkten. Sollte dieser Trend auf Tagesschlusskursbasis unterschritten werden, würde sich das Umfeld aber weiter eintrüben. In diesem Fall wäre der Weg frei zum Test des markanten Tiefs vom 7. März bei 6.612 Punkten. Der Turnaround am US-Aktienmarkt, auch beflügelt durch einen optimistischen Ausblick für die langfristigen US-Konjunkturperspektiven seitens Fed-Chef Bernanke sollte größeres Ungemach für den DAX aber verhindern.
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