Von konjunktureller Seite sind heute einige US-Daten von Bedeutung. Auf dem Programm stehen die Konsumausgaben, Preisdeflatoren sowie der Chicago-PMI, der eine wichtige Indikation für den ISM-Index des Verarbeitenden Gewerbes liefert. Die jeweiligen Konsensschätzungen sind weitgehend realistisch, wodurch das Bild bestätigt werden würde, wonach das Konsumwachstum und die Expansion im Industriesektor anhalten.
Aktienmärkte: Der deutsche Aktienmarkt ist am Donnerstag weiter ins Straucheln gekommen. Schwache Vorgaben aus den USA und Asien sowie mangelnde fundamentale Impulse ließen den DAX sinken. Zum Ende des Handels wurde mit 6.875 Punkten ein Minus von 1,77 % eingefahren. Die wöchentlichen US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren höher als erwartet und auch das Vorwochenergebnis wurde nach oben revidiert. Zwar ist das Niveau insgesamt niedrig und mit einem deutlichen Stellenaufbau vereinbar, da aber die Konsensschätzung verfehlt wurde, gaben die Aktienkurse weiter nach. Auch heute dürfte die Risikoaversion im Umfeld des anstehenden EUFinanzministertreffens in Kopenhagen anhaltend hoch sein und damit das Interesse an Aktien nicht unterstützen. Trotz der jüngsten Verluste beim DAX ist der seit Ende November bestehende Aufwärtstrendkanal weiterhin intakt. Die Unterstützungslinie verläuft heute bei 6.865 Punkten. Sollte dieser Trend auf Tagesschlusskursbasis unterschritten werden, würde sich das Umfeld aber weiter eintrüben. In diesem Fall wäre der Weg frei zum Test des markanten Tiefs vom 7. März bei 6.612 Punkten. Der Turnaround am US-Aktienmarkt, auch beflügelt durch einen optimistischen Ausblick für die langfristigen US-Konjunkturperspektiven seitens Fed-Chef Bernanke sollte größeres Ungemach für den DAX aber verhindern.