Konjunkturell richtet sich das Interesse auf die deutschen Stimmungsindikatoren (ZEW- und ifo-Indizes) und die europäischen Vorabschätzungen der PMIs im Monat Juni.
Vor allem die PMIs zeichneten zuletzt ein sehr schwaches Konjunkturbild. Stabilisierungen auf tiefem Niveau scheinen möglich. Der Ifo-Geschäftsklimaindex in Deutschland hingegen liegt im Vergleich zu den PMIs auf einem hohen Niveau, ungeachtet des letzten Rückgangs. Ein weiterer Rücksetzer stünde auch im Einklang mit dem erwarteten Sinken der ZEW-Umfragesalden.
In den USA stellt die Fed-Sitzung das Highlight dar. Zuletzt mehrten sich die Spekulationen auf einen Eingriff der US-Notenbank. Die Tür steht offen, ein starkes Signal in diese Richtung gab es aber nicht. In jedem Fall werden die internationalen Zentralbanken aber die Funktionsfähigkeit der Finanzmärkte aufrecht erhalten, falls im Zuge der griechischen Entwicklungen doch noch Verwerfungen auftreten.
Aktienmärkte: Der Aktienhandel am Freitag stand ganz im Zeichen der Wahl in Griechenland (die Wahl in Frankreich spielte eine untergeordnete Rolle) und des großen Verfalltermins an der Eurex. Trotz der großen Unsicherheit gelang es dem Dax Kursgewinne zu etablieren. Schlussendlich konnte ein Plus in Höhe von 1,5 % auf 6229 Punkte verbucht werden. Der Ausgang der Griechenland-Wahl sorgte an den Finanzmärkten für Erleichterung, entsprechend sollte auch der Aktienmarkt zur Eröffnung positiv reagieren. Dies bedeutet unter charttechnischen Gesichtspunkten, dass der Dax Luft in den Bereich von 6.460 Zählern hat. Dort verläuft die 55-Tage-Linie (EMA) und die obere Begrenzung einer Rechtecksformation. Anschließend wird sich zeigen müssen, ob es sich lediglich um eine Erholungsrally handelt, oder sich der übergeordnete Abwärtstrend wieder durchsetzt. Grundsätzlich wird die Risikoaversion sicherlich anhalten. Bereits am Freitag konnte man dies am V-Dax mit einem Wert über der 30er-Marke ablesen.
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