Aktienmärkte: Nachdem sich die Aktienmärkte in den letzten Tagen überraschend gut auf den erreichten Kursniveaus halten konnten, kam es zur Wochenmitte zu Kursverlusten. Diese waren auf Gewinnmitnahmen, neuerliche Konjunktursorgen (auch im Hinblick auf Japan) und der Angst vor einer Pleite Griechenlands zurückzuführen. Unter den größten Verlierern waren die Aktien von Fresenius, FME, Adidas und Bayer zu finden, die Gewinnerliste blieb leer. Abgesehen von den genannten Gründen spielten auch charttechnische Aspekte eine wesentliche Rolle, dazu unten mehr. Heute werden zunächst die Ergebnisse des FOMC-Sitzungsprotokolls im Fokus stehen. Wie es hieß, wird die FED der US-Wirtschaft voraussichtlich schon "ziemlich bald" mit geldpolitischen Maßnahmen helfen. Mehrheitlich halten die Notenbanker einen solchen Schritt für notwendig, sofern es nicht zu sehr kurzfristigen Verbesserungen der Wirtschaftslage kommt. Insgesamt wurde diese Ankündigung von den Märkten positiv aufgenommen, wenngleich dem Dow am Mittwoch der Sprung in die Pluszone nicht gelungen ist. Der Dax wird hingegen heute fester in den Handel starten. Damit rückt die Widerstandsmarke von 7.084 Zählern wieder in greifbare Nähe.
Charttechnik: Noch am Dienstag kletterte der S&P 500 phasenweise auf dem höchsten Stand seit vier Jahren, der DAX erreichte zu diesem Zeitpunkt ein neues Impulshoch. Grundsätzlich werden neue Jahres- bzw. Mehrjahreshochs als prozyklisches Signal gewertet. Entsprechend ist mittelfristig mit weiteren Kurssteigerungen zu rechnen. Diese These wird auch von den Trendfolgeindikatoren wie dem DMI aber auch von einer zunehmenden Bewegungsintensität, abzulesen am ADX mit einem Wert von 26,85, untermauert. Kurzfristig mahnen jedoch einige Faktoren zur Vorsicht, so dass eine temporäre Korrekturbewegung nicht ausgeschlossen werden kann. Zu nennen sind vor allem die derzeit extrem schwachen Umsätze bei steigenden Kursen. Hinzu kommt, dass der Dax das obere Begrenzungsband des Keltner Channels zuletzt mehrfach nicht überwinden konnte und die Rückkehrlinie des Aufwärtstrendkanals nicht mehr erreicht wurde. Nachlassendes Momentum und negative Divergenzen bei den Oszillatoren sprechen ebenfalls für eine kurzfristige Eintrübung des Gesamtbildes. Entsprechend gilt es, die ersten Supports auf der Unterseite zu definieren. Diese finden sich bei 6.930, 6.882 und 6.772 Zählern. Auf der Oberseite hatte sich zuletzt die Marke von 7.084 Punkten als massiver Widerstand erwiesen. Weitere Widerstände finden sich bei 7.137 und 7.194 Zählern.
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