- Aktienmärkte profitieren heute von der Lockerung der japanischen Geldpolitik
- Euro nimmt 1.31er-Marke wieder ins Visier
Heute stehen Bau- und Immobilienmarktzahlen in den USA im Mittelpunkt des Interesses. Bereits gestern wurde der NAHB-Index, das Stimmungsbarometer der Branche, veröffentlicht. Der Index setzte seinen Aufwärtstrend der letzten Monate im September fort und steht nun bei 38 Punkten. Damit zeichnet sich eine anhaltende Erholung des Sektors ab. Bei den heutigen Baubeginnen sollte es zu einem erneuten Zuwachs kommen. Per saldo hat sich die Bauaktivität bereits seit Beginn des Jahres 2011 im Trend verbessert. Die Baugenehmigungen, die Eingang finden in den Index der Frühindikatoren des Conference Boards, dürften im August aber eher einen leichten Rücksetzer erfahren. Unter positiven Vorzeichen stehen nicht nur die Bauaktivitäten sondern auch die Verkaufszahlen. Neben den niedrigen Kreditzinsen stimuliert auch das in der Krise gesunkene Preisniveau, sodass sich die Verkaufszahlen allmählich bessern und inzwischen sind auch die Preisniveaus stabilisiert oder ziehen wieder an. Für die heutigen Augustdaten gibt es eine positive Indikation, ein Übertreffen der Konsensschätzung scheint möglich.
Aktienmärkte: Dass es an den Aktienmärkte zu einer Korrektur nach den zuletzt deutlichen Kurgewinne kommen würde schien klar. Die Frage war nur wann. Gestern war es dann soweit, der Dax verlor0.76 % auf 7.347 Punkte. Zuletzt hatten negative Divergenzen, das Erreichen verschiedener Projektionsmarken und kippende Indikatoren entsprechende Warnsignale gesendet. Möglicherweise spielte auch bereits der am Freitag anstehende, große Verfalltermin an der Eurex eine Rolle. In der Regel kommt es im Vorfeld durch Positionsanpassungen zu Verwerfungen. Darüber hinaus sind die großen Themen ESM und die Maßnahmen der EZB bereits eingepreist, Events mit ähnlicher Tragweite sind nicht in Sicht, so dass derzeit die Kursphantasie ein wenig verloren ging. Vielmehr richtet sich die Aufmerksamkeit auf Griechenland (auch im Hinblick auf den Bericht der Troika) und Spanien. Von letztgenannten war zu hören, dass die Bedingungen für ein Rettungsprogramm geprüft würden. Unter den größeren Verlierern waren insbesondere Papiere zu finden, welche in letzter Zeit besonders deutlich zugelegt hatten wie die Commerzbank und die Deutsche Bank. Auf der Gewinnerseite ragten Henkel und Beiersdorf heraus. Die Indikationen für den heutigen Handelsstart deuten auf eine freundliche Eröffnung hin. Ursächlich dafür ist vor allem die geldpolitische Lockerung der Bank of Japan.
Charttechnik: Unsere heutige Chartbesprechung wollen wir dem Dow Jones Transport Index widmen. Bereits am Montag hat sich ein sehr markantes "bearish engulfing pattern" ausgebildet, zuvor wurde bereits eine Reihe von Projektionsmarken erreicht. Gestern erfolgte mit einer weiteren Abwärtskerze eine Bestätigung für das negative Signal des Vortages. Da zudem die Momentum-Indikatoren kippten, ist die Wahrscheinlichkeit für weitere Kursverluste gegeben, was entsprechend auch Auswirkungen auf den Dow Jones Index hätte. Mit einer weiteren Beschleunigung der Abwärtsbewegung des DJT ist aber erst zu rechnen, wenn die untere Begrenzung der Stauzone bei 5.056 Zählern durchbrochen wird.