- Aktienmärkte: Heute großer Verfalltermin
- Spanische Banken benötigen wohl 70 bis 80 Mrd. Euro
- Einigung zwischen Griechenland und Troika könnte sich verzögern
Die Hoffnungen auf eine breite angelegte Stabilisierung bereits im dritten Quartal erhielten gestern einen Dämpfer, denn die Einkaufsmanagerindizes in Frankreich enttäuschten auf ganzer Linie, wenngleich die deutschen Werte besser ausfielen als erwartet. Per saldo sind die Indizes der Eurozone gemischt ausgefallen, wobei der Industrie-Index zulegte und der Servicesektor-PMI nachgab.
Relevante Datenveröffentlichungen stehen heute nicht im Kalender und die Reden von EZB-Ratsmitglied Liikanen und FOMC-Mitglied Lockhart werden wohl auch keine wesentlichen Erkenntnisse mit sich bringen. Bezüglich der EZB sind Zinssenkungserwartungen bereits in den letzten Wochen formuliert und mit den gestrigen PMIs nicht verdrängt worden. Letztlich ist die Frage des Zinsniveaus aber nicht entscheidend, sondern eher die Frage, wann die EZB in den Markt für Peripherieanleihen eingreift.
Aktienmärkte: Die Aktienmärkte setzten auch am Donnerstag die bereits zuvor begonnene Konsolidierung fort. Nicht zuletzt war dies auf die enttäuschend ausgefallenen Konjunkturdaten aus China, aber auch jenen aus Europa zurückzuführen. Darüber hinaus kann das Marktgeschehen als relativ Lust- und ereignislos beschrieben werden. Neue, positive Impulse waren nicht in Sicht, zudem ist davon auszugehen, dass der heutige, große Verfalltermin an der Eurex bereits seine Schatten voraus warf. Dieses Event wird auch heute den Vormittagsverlauf maßgeblich beeinflussen. Die Vorgaben für den Handelsstart heute fallen gemischt aus, dennoch wird der Dax recht freundlich starten. Nach Börsenschluss in den USA hat Oracle sein Zahlenwerk präsentiert. Demnach befindet sich das Unternehmen weiterhin auf Erfolgskurs, der Nettogewinn im ersten Quartal wurde auf 2,03 Mrd. Dollar gesteigert. Auch in der kommenden Woche wird eine ganze Reihe von Unternehmen berichten, wenngleich die ganz großen Namen noch nicht vertreten sind.
Charttechnik: Am vergangenen Freitag hatten wir an dieser Stelle den Wochenchart des Shanghai Composite Index unter die Lupe genommen und die These vertreten, dass es temporär zu einer Erholungsbewegung kommen könnte. Der Blick auf den Tageschart macht derartige Hoffnungen mittlerweile zunehmend unwahrscheinlich. Gestern erreichte der Index den tiefsten Stand seit Februar 2009, wodurch ein prozyklisches Short-Signal generiert wurde. Entsprechend ist die Gefahr groß, dass sich der Abwärtsimpuls weiter dynamisiert. Heute wurde zunächst ein weiteres, neues Impulstief markiert, die sehr wichtige Marke im Bereich von 2.029 Punkten konnte jedoch zurückerobert werden. Der nächste Widerstand findet sich bei 2.045 Zählern. Die nächste Haltemarke auf der Unterseite findet sich bei 1.994 Punkten.
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