Neben der Wahlberichterstattung stehen in den USA keine relevanten Datenveröffentlichungen an. Die Aufmerksamkeit gilt daher zunächst den europäischen Einkaufsmanagerumfragen des Dienstleistungsgewerbes. Bei den endgültigen Werten für das Verarbeitende Gewerbe gab es leichte Aufwärtsrevisionen. Dennoch konnten die Werte insgesamt nicht überzeugen. Anzeichen für eine beschleunigte Wirtschaftserholung der Eurozone wird es wohl nicht geben. Demgegenüber könnte der Auftragseingang der deutschen Industrie wieder etwas optimistischer Stimmen.
Aktienmärkte: Bereits zu Wochenbeginn standen die Aktienmärkte ganz im Zeichen der US-Wahl. Die Angst geht um, dass es zu einem politischen Stillstand kommen könnte, was angesichts verschiedener Probleme nicht zuträglich wäre. Entsprechend hielten sich die Marktteilnehmer mit Engagements zurück bzw. reduzierten bestehende Positionen. Schlussendlich ging der deutsche Leitindex mit einem Abschlag von 0,51 % bei 7.326 Zählern aus dem Handel. Die Dax-Gewinnerliste wurde von der Deutschen Börse mit einem Kursplus von 2,42 % auf 42,46 Euro angeführt. Es folgten Münchener Rück (+1,09 %) und Merck (+0,37 %). Auf der Verliererseite waren insbesondere die Papiere der Deutschen Post zu finden. Die Aktie gab um 2,05 % nach. Hintergrund waren Meldungen, wonach das Kartellamt prüft, ob die Deutsche Post im Großkundengeschäft mit unfairen Dumpingpreisen arbeitet. Heute wird der Handelstag erneut ganz im Zeichen der US-Wahl stehen. Die ersten Wahllokale haben bereits geöffnet. Es bedarf wohl keiner hellsichtigen Fähigkeiten um zu vermuten, dass die Märkte weiterhin in Habachtstellung verharren werden. Im schlimmsten Fall wird sich die Entscheidungsfindung über mehrere Tage oder Wochen hinziehen. Ein Beispiel liefert die Wahl von George W. Bush. Damals hatte es, auf Grund von juristischen Problemen bei der korrekten Stimmenauszählung in Florida mehr als einen Monat gedauert, bis ein Ergebnis feststand. Die Indikation für den heutigen Handelsstart deutet auf eine freundliche Eröffnung hin. Zunächst wird eine Reihe von bereits veröffentlichten Unternehmensergebnissen die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Unter charttechnischen Gesichtspunkten bemerkenswert ist die Tatsache, dass der Schlusskurs von gestern nahezu auf der oberen Begrenzung des "High-Low-Channels" gelegen hat, was grundsätzlich positiv zu werten ist. Zudem ist die Mehrzahl der Indikatoren aufwärts gerichtet, so dass ein Ende der sehr kurzfristigen Konsolidierung und eine Fortsetzung des Aufwärtsimpulses sehr wahrscheinlich ist. Die nächsten Widerstände finden sich bei 7.390 und 7.411 Zählern. Auf der Unterseite bieten die Marken von 7.320 und 7.280 Zählern Unterstützung.
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