Datenseitig gestaltet sich der Wochenauftakt dagegen ruhig. Einzig der Dallas-Fed-Index rundet das Bild der bisherigen regionalen Stimmungsumfragen ab. Ein verbesserter Wert würde die Erwartungen an den kommenden ISM-Index erhöhen, zumal in China und Europa die Industrieindizes zuletzt zulegen konnten. Die Highlights der Woche stellen aber US-Veröffentlichungen dar. Zum einen steht die BIP-Revision für das dritte Quartal an. Die besser als zunächst angenommen ausgefallenen Daten zum Außenbeitrag und Lagerbestand dürften eine Aufwärtsrevision des annualisierten Quartalswachstums auf rund 3,0 % nach 2,0 % zur Folge haben. Positiv können möglicherweise auch die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter des Monats Oktober überraschen. Die Konsensschätzung eines Monatsminus von 1,0 % erscheint uns gleichwohl zu pessimistisch. Erwähnenswert ist auch das Beige Book der Fed. Zwar ist nicht damit zu rechnen, dass sich in dem turnusmäßigen Konjunkturbericht der Fed-Distrikte Hinweise auf Änderungen der geldpolitischen Strategie finden. Dennoch dürfte ein wieder etwas zuversichtlicherer Tenor der wirtschaftlichen Lageeinschätzung die Risikoneigung der Marktteilnehmer tendenziell fördern. Weitere regionale Stimmungsergebnisse sowie die Verbraucherbefragung vervollständigen den Datenkranz. Negatives Überraschungspotenzial machen wir nicht aus.
Aktienmärkte: Am Freitag präsentierte sich der Dax zunächst abwartend, bevor am Nachmittag der Sprung in die Pluszone gelang. Insgesamt muss aber nach einem Kursanstieg von zuletzt mehr als 300 Dax-Punkten damit gerechnet werden, dass der Index, zumindest temporär, einmal Luft holen wird. Als hilfreich für den deutschen Aktienmarkt erwiesen sich am Freitag der besser als erwartet ausgefallene ifo-Geschäftsklimaindex und natürlich die Hoffnung, dass es in Sachen Griechenland in Kürze zu einer Lösung kommen wird. Nach dem Willen von EZB und IWF soll dem Land die Hälfte seiner Schulden erlassen werden. Deutschland und andere Euro-Staaten sind bisher gegen einen solchen Schritt. Heute werden die EU-Finanzminister zunächst weiter für die Freigabe der nächsten Kreditrate für Griechenland beraten.
Einige, bemerkenswerte Entwicklungen gab es vor dem Wochenende bei verschiedenen Einzeltiteln. So erreichten u.a. die Aktien von United Internet, Software AG, Freenet und Drillisch neue, prozyklische Jahreshochs. Auf der anderen Seite waren z.B. die E.ON-Papiere zu finden, welche einerseits den Bruch der 14er-Marke bestätigen und andererseits wurde durch das Ausloten eines neuen Impulstiefs ein negatives Fortsetzungssignal generiert. Neben den bereits erwähnten Griechenland-Diskussionen werden in dieser Woche wieder verstärkt die Konjunkturdaten in den Fokus rücken. Die Vorgaben für den Start in die neue Handelswoche
Charttechnik: Am Freitag ist es dem Dax gelungen, sowohl den 55-Tage-Durchschnitt als auch die obere Begrenzung der Ichimoku-Wolke zu überwinden. Heute gilt es, diesen Ausbruch nochmals zu bestätigen um dem Gesamtbild einen nachhaltigen Charakter zu verleihen. Dass die Aufwärtsbewegung ohne Zwischenkorrektur fortgesetzt wird, darf allerdings bezweifelt werden. Insbesondere die zuletzt eher schwachen Umsätze, bei steigenden Kursen, sprechen für diese These. Ein erster Support findet sich bei 7.225 Zählern, darunter gilt es die Marken von 7.197 und 7.175 Punkten zu beachten.
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