Datenseitig richtet sich das Interesse ebenfalls auf die USA. An erster Stelle stehen dabei die Einzelhandelsumsätze. Positiv entwickelt haben sich im Berichtmonat November die Pkw-Verkaufszahlen, nachdem es Ende Oktober noch sturmbedingt einen schwachen Pkw-Absatz gab. Die Tankstellen werden dagegen aufgrund des verringerten Benzinpreises sinkende Umsätze melden. Für den Einzelhandel, ohne diese beiden Komponenten, sind die Indikationen derweil leicht positiv. Die oben erwähnten Benzinpreise sind auch ein ausschlaggebender Faktor bei der Erzeugerpreisentwicklung. Bereits gestern wurde bei den Importpreisen deutlich, dass verringerte Energiepreise die Teuerungsraten drücken. Die Jahresteuerung wird entsprechend moderat ausfallen. Die Konsensschätzungen erscheinen weitgehend realistisch. Sollte sich dies bestätigen, würde dies auch für einen schwachen Preisauftrieb auf Verbraucherebene sprechen. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe haben sich von dem Anstieg unmittelbar nach dem Sturm an der Ostküste erholt und liegen mit 370 Tsd. wieder auf Niveaus, die einen anhaltenden Beschäftigungsaufbau signalisieren.
Aktienmärkte: Dem Dax ist es gestern gelungen, die Marke von 7.600 Zählern zu überspringen und in der Folge ein neues fünf-Jahres-Hoch auszubilden. Die bisherige Jahresbilanz kann sich mehr als nur sehen lassen, seit Jahresbeginn hat der deutsche Leitindex rund 30 Prozent zugelegt. Einmal mehr zeigten sich Marktteilnehmer optimistisch, dass der US-Haushaltsstreit gelöst werden wird. Am Dienstag hatten die Demokraten die Republikaner aufgefordert eigene Vorschläge einzubringen, was schon ausreichte, der Wall Street Kursgewinne zu bescheren. Auch wurden bereits neue Stimuli seitens der Fed eingepreist, was sich, wie wir nun wissen, als richtig herausgestellt hat. Dass das griechische Schuldenprogramm letztlich erfolgreich verlief, wurden ebenfalls wohlwollend aufgenommen. Der Umstand, dass der Wall Street gestern im späten Geschäft etwas die Luft ausging, wird dafür sorgen, dass der Dax moderat schwächer in den heutigen Handel starten wird. Heute werden vor allem die US-Einzelhandelsumsätze die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Darüber hinaus werden die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe eine Rolle spielen.
Charttechnik: Mit dem höchsten Stand des Dax seit fünf Jahren wurde erneut ein prozyklisches Signal ausgelöst. Allerdings hat das Momentum zuletzt etwas nachgelassen, so dass eine kleine Zwischenkorrektur des deutschen Leitindex wieder verstärkt im Raum steht. Kommt es zu dieser, stellt die Marke von 7.478 Zählern den ersten, nachhaltigen Support dar. Bereits bei 7.423 Punkten findet sich eine weitere, gute Unterstützung, so dass die Wahrscheinlichkeit, für in diesem Bereich einsetzende Käufe hoch sein sollte. Auf der Oberseite wirkt das gestrige Tageshoch von 7.625 Zählern als erster Widerstand. Weitere beachtenswerte Levels lassen sich bei 7.664 und 7.677 Punkten definieren.
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