- China: Flash Manufacturing PMI steigt im Dezember von 50,5 auf 50,9 Punkte.
- Chinesische Aktienmärkte klar im Plus trotz schwacher Vorgaben aus den USA.
Den Datenreigen führen heute die PMI-Vorabschätzungen in Frankreich, Deutschland und der Eurozone an. Die PMIs haben sich zuletzt nicht einheitlich entwickelt, letztlich kann aber eine leichte Erholung vom Stimmungstief konstatiert werden. Noch liegen die Einkaufsmanagerindizes aber auf niedrigen Niveaus. Zum Wochenbeginn gab es einen unerwartet kräftig gestiegenen ZEW-Saldo der Konjunkturerwartungen und auch der ZEW-Lageindex legte zu. Insofern sind dies positive Indikationen für die PMIs. Anstiege auf breiter Front sind zwar zu erwarten, positives Überraschungspotenzial gegenüber den Konsensschätzungen sehen wir aber nicht.
Anders scheint das Chance-Risiko-Profil in den USA gelagert zu sein, denn dort könnte nach dem Produktionsausfall Ende Oktober ein Nachholprozess stattgefunden haben. Zudem erwarten wir wegen der kalten Witterung einen verstärkten Versorgeroutput. Die durchschnittliche Erwartung der Marktteilnehmer, könnte vor diesem Hintergrund übertroffen werden. Die Kapazitätsauslastung ist angesichts dessen etwas höher zu erwarten. Es Wäre der erste signifikante Anstieg seit Juli des Jahres, noch immer läge der Wert aber unterhalb langjähriger Durchschnitte und vor allem unterhalb der „normalen“ zyklischen Erholungen. Nicht nur die Europäische Zentralbank sondern auch die US-Notenbank sehen Inflationsrisiken aktuell als untergeordnet an. Die Daten der letzten Tage bestätigen dies. In der Eurozone steht heute die endgültige Teuerungsrate für den abgelaufenen Monat im Kalender.
Aktienmärkte: Der Dax vollzog gestern einen bewegten Handelstag. Angesichts etwas schwächerer Vorgaben von der Wall Street vollzog der deutsche Leitindex eine Korrekturbewegung und markierte das Tagestief bei 7.561 Zählern. Diese wurde auch von der Tatsache getragen, dass es im US-Haushaltsstreit keine neuen (positiven) Erkenntnisse gab. Darüber hinaus waren kaum Marktimpulse auszumachen. Dennoch erreichten gestern wieder eine ganze Reihe von Unternehmen neue Jahres,- Mehrjahres, und Allzeithochs. Zu nennen sind u.a. Volkswagen Vz., Rational, Ludwig Beck, KWS Saat, Hannover Rück, Aurubis, Drillisch, Allianz, Lufthansa, BASF, Adidas, Münchener Rück und Beiersdorf. Warum ist diese Erwähnung wichtig? Grundsätzlich geht man davon aus, dass es sich bei neuen Hochs (mindestens 54 Wochen) um prozyklische Signale handelt. Auch ist es interessant zu sehen, dass sich die neuen Hochs über verschiedene Sektoren hinweg ziehen, was die Nachhaltigkeit der laufenden Trends untermauert. Es kann festgestellt werden, dass sich vor allem der deutsche Markt einer relativen Stärke erfreut.
Die Vorgaben für den heutigen Handelsstart lassen eine leicht festere Eröffnung erwarten. Zunächst gilt es die Einkaufsmanagerindizes für Deutschland zu beachten. Am Nachmittag wird die US-Industrieproduktion die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Charttechnik: Unsere heutige Chartbesprechung wollen wir dem Wochenchart des Dax widmen. Wie in der Grafik zu erkennen ist, hat der Index eine wichtige Widerstandszone im Bereich von 7.600/7.626 Punkten erreicht. Grundsätzlich liegt weiter ein idealtypischer Aufwärtstrend (steigende Hoch- und Tiefpunkte) vor. Jedoch fällt auf, dass bereits einige Indikatoren zu kippen beginnen, insbesondere ist dies beim Momentum der Fall. Auch die Preis- und Umsatzentwicklung verläuft nicht mehr ganz idealtypisch, sodass temporär die Gefahr einer Zwischenkorrektur größer wird. Diese sollte aber nicht als Schwäche verstanden werden sondern vielmehr als Chance, nochmals etwas günstiger in den Markt zu kommen. Klassischerweise legen die Kurse zu Beginn des neuen Jahres häufig zu, so dass sich ein ausreichend gutes Chance- und Risikoprofil definieren lässt.