In Deutschland richten die Marktteilnehmer die Aufmerksamkeit vornehmlich auf den ifo- Geschäftsklimaindex am Mittwoch. Eine positive Indikation lieferte die ZEW-Umfrage. Die jüngsten PMI-Vorabschätzungen in der letzten Woche fielen allerdings gemischt aus. Während der Service- Index auf der Oberseite überraschte, enttäuschte der Industriewert mit einem leichten Rückgang. Das ifo-Geschäftsklima in Deutschland wird aber dominiert durch den Industriesektor und so sehen wir gegenüber der Konsensschätzung kein positives Überraschungspotenzial.
Der NAHB-Immobilienmarktindex, die Baudaten sowie Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe runden den Datenkalender in den USA ab. Insbesondere die Arbeitsmarktindikation überzeugte mit einem Rückgang der Erstanträge auf 343 Tsd., ein Wert der durchaus mit robusten Zuwächsen der Beschäftigung im Einklang steht.
Wichtige Zentralbanken werden nicht müde, weitere mengenmäßige Lockerungen der Geldpolitik in Aussicht zu stellen oder zu beschließen. So auch die Bank von Japan. Der politische Druck auf die Notenbank hat zugenommen und mit der Implementierung eines Inflationsziels steigt die Spekulation auf eine weitere Ausweitung der Zentralbankbilanz via Anleihekäufe. Ob es in dieser Woche, unmittelbar nach den Parlamentswahlen vom Wochenende, beschlossen wird oder erst im nächsten Jahr bleibt jedoch abzuwarten.
Aktienmärkte: Der deutsche Aktienmarkt legte am Freitag vorweihnachtliche Ruhe an den Tag. Die Handelsrange fiel mit rund 50 Punkten relativ moderat aus. Schlussendlich ging der Index mit einem kleinen Plus von 0,19 % bei 7.596 Zählern ins Wochenende. Etwas schwächer präsentierten sich indes die USAktienmärkte. Zuletzt hatten verschiedene Unternehmen für Enttäuschung gesorgt, bedeutender ist jedoch, dass es im USHaushaltsstreit noch immer keine Einigung gibt. Immerhin bewegen sich die Kontrahenten aufeinander zu. So haben die Republikaner konkrete Vorschläge für eine Erhöhung der Spitzensteuer vorgelegt. Im Gegenzug dazu werden Einsparungen von staatlichen Sozialleistungen verlangt. Keine Frage ist, dass der Haushaltsstreit weiter eine gewichtige Rolle spielen wird. Hierzulande wird man sich wesentlich auf den am Mittwoch zur Veröffentlichung anstehenden ifo-Geschäftsklimaindex konzentrieren. Darüber hinaus werden allmählich die Bücher geschlossen werden, so dass die Handelsumsätze im Verlauf immer dünner werden sollten.
Das charttechnische Bild des Dax stellt sich unverändert positiv dar, wenngleich das Momentum zuletzt deutlich abgenommen hat. An diesem Umstand wird sich wohl in diesem Jahr auch nichts mehr ändern. Umso wichtiger wird es sein, sich rechtzeitig für das kommende Jahr zu positionieren. Die Vergangenheit zeigte, dass die ersten Handelstage im neuen Jahr meist mit sehr guten Performance-Daten aufwarten. Widerstände finden sich bei 7.628 und 7.677 Zählern, auf der Unterseite wirken die Marken von 7.560 und 7.478 Punkten als Support.