- Annäherung im US-Haushaltsstreit - Dax wird neues Jahreshoch erreichen
- Nikkei knapp vor der 10.000er-Marke
Der Datenkalender ist heute nur mäßig gefüllt. Interessant zu beobachten wird sein, ob sich die Erholungstendenzen der Bau- und Immobilienwirtschaft fortsetzen. Der NAHB-Index hat sich seit der zweiten Hälfte des Jahres 2011 im Trend deutlich verbessert, liegt aber gleichwohl noch unterhalb der Expansionsschwelle. Ungeachtet dessen wird deutlich, dass die Branche das tiefe Tal der strukturellen Anpassung durchschritten hat. Nicht nur Stimmungsbarometer der Branche steigen wieder, sondern auch die reale Bautätigkeit. Einhergehend damit (unter Berücksichtigung des Vorlaufs) ist auch eine positive Entwicklung der Beschäftigung zu erwarten. Im kommenden Jahr und auch 2014 sollte sich dieser latent unterstützende Einfluss auf die Arbeitsmarktzahlen zeigen, auch wenn die Bauwirtschaft insgesamt an Bedeutung verloren hat.
Aktienmärkte: Gleich nach Handelsbeginn erreichte der Dax ein neues Jahreshoch bei 7.627 Zählern. Aber schnell wurde klar, dass der Index, zumindest gestern, nicht über ausreichend Kraft verfügen würde, diesen Gipfelsturm durchzuhalten. Ein Teil der Gewinne wurde wieder abgegeben so dass der Index zum Handelsschluss ein kleines Plus von 0,11 % verbuchen konnte. Einmal mehr war der US-Haushaltstreit ein zentrales Thema. Bis zu einer endgültigen Einigung wird dies auch so bleiben. Allerdings scheinen sich die Kontrahenten erneut angenähert zu haben, was heute Morgen für eine recht positive Indikation sorgt. Damit wird ein weiteres, prozyklisches Hoch im Dax ausgebildet, welches zeigt, dass der Markt tendenziell weiter nach oben will.
Auch unter den Einzelwerten sind einige Papiere erwähnenswert, welche ebenfalls neue Hochs ausgebildet haben, u.a. war dies bei Volkswagen, Continental, Gildemeister, Aurubis, BASF SE, Sky Deutschland und Lufthansa der Fall. Neben dem US-Haushaltsstreit gilt es aber auch, die Entwicklung im Iran nicht aus den Augen zu verlieren. Das Land hatte gestern angekündigt bis Ende März ein Militärmanöver in der strategisch so wichtigen Straße von Hormus abzuhalten, wodurch sich die Spannungen mit Israel (und den USA) wieder verstärken könnten. An der charttechnischen Beurteilung des Dax hat sich zuletzt nichts verändert. Zunächst wurde ein prozyklisches, neues Hoch ausgebildet, welches heute nochmals bestätigt werden wird. Damit wird klar, dass die zuletzt etwas nachgebenden "Schwungkraftindikatoren" lediglich die temporäre Korrektur (auch wenn diese nur gering ausfiel) verdeutlichten. Dieser Umstand ist aber im Hinblick auf das Nahe Jahresende relativ normal. Vielmehr drängt sich der Eindruck auf, dass bereits kleinste Rücksetzer Chancen darstellen, um in den Markt zu kommen. Es hat sich herumgesprochen, dass vor allem die ersten Handelstage im neuen Jahr häufig ordentliche Kursgewinne erwarten lassen. Vielversprechend dürfte die Strategie sein, auf die momentumstarken Aktien zu setzten und nicht, wie häufig zu beobachten, auf die zurückgebliebenen Werte. Ein entsprechendes Selektionskriterium stellt z.B. das RSI nach Levy dar.
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