Auch in den USA scheint sich wieder eine höhere wirtschaftliche Dynamik einzustellen. So konnten die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter im Dezember kräftig zulegen. Dies führt dazu, dass die Aufträge der Gesamtindustrie ebenfalls ein deutliches Plus aufweisen. Im weiteren Verlauf erlangt datenseitig vor allem der ISM-Dienstleistungsindex Aufmerksamkeit. Die Indikationen sind gemischt. Service-PMIs stehen auch in der Eurozone im Kalender. Die Vorabschätzungen zeigten ein in Europa und Deutschland aufgehelltes Bild. Dies sollte bestätigt werden. In Deutschland sind die Auftragseingänge der Industrie sowie die Industrieprodukten zu beachten. Nur kleine Verbesserungen werden erwartet, was angesichts des Stimmungsumschwungs der letzten Wochen etwas überraschend ist. Notenbankseitig stehen die Ratssitzungen in Großbritannien und der Eurozone im Kalender. Bei der Europäischen Zentralbank steigt im Rahmen der frühzeitigen Rückzahlungen der LTRO-Liquidität die Verunsicherung, ob die Zentralbanker einem Ansteigen der Geldmarktsätze entgegenwirken wollen.
Aktienmärkte: Obwohl der Dax am Freitag mit einem Plus von 0,74 % aus dem Handel ging, kann man insgesamt von der Performance am ersten Handelstag des Monats etwas enttäuscht sein. In der Vergangenheit, zählten die letzten Handelstage eines Monats und die ersten des Folgemonats zu den Besten. Insgesamt lässt die Umsatzund Momentumentwicklung doch zu wünschen übrig. Daran konnten auch die mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten kaum etwas ändern, welche etwas unter den Erwartungen lagen. Nun gilt es aber den Blick nach vorne zu richten. Wie oben bereits erwähnt, steht eine ganze Reihe von Konjunkturdaten in dieser Woche zur Veröffentlichung an. Darüber hinaus werden auch wieder die Unternehmensergebnisse eine wichtige Rolle spielen. Am Dienstag werden Münchener Rück und Kuka berichten, am Mittwoch folgen GEA Group, am Donnerstag sind Daimler und Heidelberger Druck an der Reihe.
Die große Frage dieser Woche ist jedoch, ob der deutsche Leitindex in der Lage sein wird, die psychologisch wichtige Marke von 8.000 Punkten genauer ins Visier zu nehmen. Mehrheitlich wird erwartet, dass der Sprung über diese "Hürde" gelingen sollte. Bleibt abzuwarten ob die Mehrheit in diesem Fall recht haben wird. Die Vorgaben für den heutigen Handelstag lassen eine nahezu unveränderte Eröffnung erwarten.
Charttechnik: Das technische Bild des Dax hat sich mit den Kursgewinnen vom Freitag wieder aufgehellt. Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass der Index außerhalb des High-Low- Channels geschlossen hat. In Folge dessen hat eine Reihe von kurzfristigen Indikatoren wieder nach oben gedreht. Übermäßig Grund zur Freude sollte dies aber noch nicht auslösen, da die Schwungkraft des Marktes noch immer nicht als idealtypisch zu bezeichnen ist. Eine wichtige Widerstandsmarke lässt sich bei 7.871 Zählern definieren. Auf der Unterseite kann die Marke von 7.751 Zählern als nachhaltiger Support beschrieben werden.