In den USA stehen heute wichtige Datenveröffentlichungen an. Bei den US-Importpreisen wie auch bei den amerikanischen Einzelhandelsumsätzen ist traditionell ein hoher Einfluss der Energiepreise zu beachten. Im Januar sollte der Ölpreisanstieg dazu führen, dass die Importpreise in der nicht-saisonbereinigten Monatsveränderungsrate ein deutliches Plus aufweisen. Bei den Einzelhandelsumsätzen wird dagegen ein preisdämpfender Effekt spürbar sein, der zu verringerter nominaler Umsatztätigkeit an den Tankstellen beiträgt. Zum einen sind hier die Benzinpreise relevant, die mitunter erst mit Verzögerung dem Ölpreis folgen, zum anderen unterliegen die Einzelhandelsumsätze der Saisonbereinigung.
Aktienmärkte: Am Dienstag gelang es dem Dax leichte Kursgewinne zu etablieren. Im frühen Geschäft hatte es danach noch nicht ausgesehen. Für Enttäuschung hatten zunächst eine Reihe von Unternehmens-Quartalsberichten, wie z.B. von ThyssenKrupp, TomTom und Michelin, gesorgt. Großartig neue Erkenntnisse gab es nicht, vielmehr ist der Markt weiter auf der Suche nach neuen Impulsen. Von welcher Seite diese kommen könnten ist fraglich, nachdem die Berichtssaison offensichtlich nur eingeschränkt dazu in der Lage war. Auf der anderen Seite hat die Angst vor einer Ausweitung der EUSchuldenkrise (der fehlende Konsens in der Zypern-Frage ist ein Fingerzeig) und der näher rückende Wahltermin in Italien das Potenzial, weiter für Zurückhaltung unter den Marktteilnehmern zu sorgen. Bei den heute auf der Agenda stehenden Konjunkturdaten gilt es vor allem auf den Inflationsbericht der Bank of England und die USEinzelhandelsumsätze zu achten. Auf Basis der Überseebörsen ist heute mit einer leicht freundlichen Eröffnung des Dax zu rechnen. Die mit Spannung erwartete Rede von US-Präsident Obama fand erst nach Börsenschluss statt. Nach den Plänen von Obama soll das Land mit staatlichen Investitionen aus der Krise geführt und mit Steuererhöhungen die Staatsschulden reduziert werden. In wieweit diese Pläne in die Tat umzusetzen sind bleibt abzuwarten. Die Republikaner bleiben weiter auf ihrem Blockadekurs.
Charttechnik: Bedingt durch die Tatsache, dass der deutsche Leitindex weiterhin in der zuletzt etablierten Handelsrange verharrte, hat sich an der technischen Beurteilung kaum etwas geändert. Bemerkenswert ist jedoch, dass die noch immer steigende 55-Tage-Linie auf Schlusskursbasis erneut verteidigt werden konnte. Auf der Oberseite findet sich eine wichtige Widerstandsmarke bei 7.698 Zählern auf der Unterseite lässt sich eine beachtenswerte Support-Marke bei 7.577 Punkten definieren.