- Aktienmärkte: Charttechnisches Bild trübt sich zunehmend ein
- Euro nimmt 1.34er-Marke wieder ins Visier
Zunächst steht heute die Europäische Zentralbank wieder im Mittelpunkt. Zwar rechnen wir nicht damit, dass EZB-Chef Draghi in Moskau klare Signale für oder wider Zinssenkungen geben wird. Aufmerksam verfolgen sollte man seine Ausführungen dennoch. Schließlich dürfte beim G20-Treffen in Moskau auch das Thema Wechselkursbeeinflussung auf der Agenda gestanden haben. Im Rahmen der G7 wurde schon oft betont, dass die Wechselkurse die wirtschaftlichen Gegebenheiten der Währungsräume widerspiegeln sollen und hohe Volatilität unerwünscht ist.
Des Weiteren gibt die EZB am Mittag bekannt, welches Volumen die wöchentliche Rückzahlung der ersten LTROs annehmen wird. Bis jetzt wurden 145,6 Mrd. EUR von dem 489,2 Mrd. EUR umfassenden, ersten LTRO frühzeitig getilgt.
Datenseitig richtet sich der Blick aber vornehmlich in die USA, denn mit dem Empire-State-Index steht die erste Industrieumfrage des laufenden Monats im Kalender. Die positive Aktienentwicklung der letzten Wochen liefert Hinweise auf eine Stimmungsbefestigung. Neben Stimmungstests sind heute auch reale Entwicklungen zu beachten. Bezüglich der US-Industrieproduktion allerdings sind die Vorgaben nicht überzeugend. Ungeachtet des anhaltenden Stellenaufbaus in den USA sank im Januar der Index der geleisteten Arbeitsstunden.
Aktienmärkte: Der Dax musste am Donnerstag deutlichere Verluste hinnehmen. Dazu trugen nicht zuletzt schwächere Konjunkturdaten aus der Eurozone bei. Die Volkswirtschaften von Deutschland und Italien waren im vierten Quartal stärker geschrumpft als dies im Vorfeld erwartet worden war. Am Nachmittag wurden die Verluste nur vorübergehend ein wenig eingegrenzt, so dass der deutsche Leitindex per Saldo einen Abschlag in Höhe von 1,05 Prozent zu verdauen hatte. Entsprechend notierte lediglich Beiersdorf knapp im Plus. Größte Verlierer waren die Papiere von Infineon (-2,19 %) und Daimler (-2,13 %). Im EuroStoxx 50 legten die Aktien von AB Inbev heraus, welche deutlich um 5,94 % zulegten. Noch besser viel die Bilanz für M-Dax-Werte Rheinmetall (+7,34 %) und Duerr (+7,21 %) aus. Die Wall Street kam auch nicht von der Stelle, so dass die Vorgaben für den heutigen Handelsstart lediglich auf eine leicht freundliche Eröffnung hinweisen. Wieder einmal darf man gespannt sein, von welcher Seite Impulse kommen könnten. Möglicherweise wird der kleine Verfalltermin an der Eurex für die eine- oder andere Verwerfung sorgen. Darüber hinaus wird die Charttechnik eine Rolle spielen: Die Kursabschläge von gestern sorgten beim Dax dafür, dass der Index sowohl unter die Begrenzung der Aufwärtskorrektur als auch unter den High-Low-Channel gefallen ist. Bemerkenswert ist zudem, der der Index gestern erstmals seit dem 23.11.2012 wieder unter seiner 55-Tage-Linie geschlossen hat. Auch der kleine "Aufwärtskorrektur-Kanal" wurde verlassen. Damit trübt sich das Bild des Dax kurzfristig ein. Eine erste, wichtige Support-Marke findet sich bei 7.573 Zählern. Darüber hinaus lassen sich bei 7.537 und 7.468 Zählern weitere Unterstützungsmarken definieren.
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