Neben den neuen Daten aus der Bau- und Immobilienbranche stehen in den USA die Preisentwicklungen im Fokus. Die Importpreise zeigten bereits, dass abseitig der saisonal bedingten Verteuerung von Öl kein breitangelegter Preisdruck besteht. Bei den Erzeugerpreisen sollte es daher nur zu einem leichten Anstieg im Monatsvergleich kommen. Die moderaten Jahresraten signalisieren zudem, dass Inflation nicht das Thema der Stunde ist. Bezüglich der Entwicklungen im Bauund Immobiliensektor sollten keine Zweifel an der Fortsetzung der trendmäßigen Erholung der letzten Quartale aufkommen. Allerdings sind größere Sprünge nach oben aktuell nicht zu erwarten. Die schwebenden Hausverkäufe haben nochmals zugelegt, während die tatsächlichen Verkaufszahlen in Kalifornien stagnierten.
Aktienmärkte: Der Dax zeigte sich am Freitag weiterhin angeschlagen, wenngleich die anfänglichen Verluste gegen Mittag eingegrenzt werden konnten. Dies war jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit dem kleinen Verfalltermin an der Eurex zuzuschreiben. Förmlich greifbar war die Angst vor einer wirtschaftlichen Flaute in Europa, nicht zu vergessen, die Verwerfungen auf der Währungsseite der letzten Zeit.
Heute ist in den USA ein Feiertag - Presidents' Day - entsprechend kann davon ausgegangen werden, dass es ein relativ umsatzloser Handelstag werden wird. Einzig Positionsbereinigungen in Folge des kleinen Verfalltermins am vergangenen Freitag könnten noch für Kursausschläge sorgen. Im weiteren Wochenverlauf wird das Thema Wahl in Italien verstärkt eine Rolle spielen, da das vielbeachtete Wahlwochenende (24. und 25. Februar) näher rückt. Nach wie vor ist die Angst vor einem neuerlichen Wahlsieg von Silvio Berlusconis groß. In diesem Kontext scheint der Rücktritt des Papstes etwas Gutes zu haben. Bedingt dadurch wird Berlusconi weniger Platz auf den Titelseiten der Zeitungen eingeräumt - und was er definitiv für seine "Strategie" braucht, ist Aufmerksamkeit. Apropos Wahlen: Gestern wurde in Zypern gewählt und der konservative Kandidat Anastasiades hat die absolute Mehrheit verpasst. Damit kommt es zur Stichwahl gegen de nLinken Malas. Die Entwicklungen rund um die Euro-Schuldenkrise werden erneut im Fokus stehen. In der Folge könnte es zu einem Anstieg der Volatilitäten kommen, wofür auch die technische Situation des V-Dax spricht.
Charttechnik: e Heute wollen wir einen Blick auf den Wochenchart des Dax werfen. Hier gibt es gleich mehrfach spannende Entwicklungen. Zunächst sei nochmals darauf hingewiesen, dass die vorerst letzte, weiße Wochenkerze mit einer Fibonacci-Zeitzone zusammenfiel. Diese wurde auf Basis des Impulstiefs von Anfang Juni 2012 definiert. Treten Zeitzonen auf, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Richtungsänderung der laufenden Kursbewegung kommt, recht hoch. Der sehr lange Docht an der letzten Wochenkerze, in Kombination mit der Tatsache, dass das sehr wichtige Swing- Level bei 7.600 Zählern unterschritten wurde ist ebenso negativ zu werten wie der Eintritt in den High-Low-Channel. Entsprechend spricht vieles dafür, dass Ende der laufenden Korrekturbewegung noch nicht in Sicht ist. Vielmehr droht eine länger anhaltende Durststrecke - die nächste Zeitzone findet sich im Juni. Auf der Unterseite gilt es die nächsten Supports bei 7.541 und 7.474 Punkten im Auge zu behalten. Bei letztgenannter Marke handelt es sich um einen sogenannten Cluster, da unterschiedliche Analyse-Methoden auf das gleiche Kursniveau entfallen.