Gemischt sind auch die Indikationen für den US-amerikanischen PMI, den ISM-Index. Das endgültige Michigan Sentiment sollte den freundlichen vorläufigen Wert bestätigen und am Abend werden die Pkw-Verkaufszahlen erwartet. Per saldo sehen wir bei den US-Veröffentlichungen kein Enttäuschungspotenzial und so dürften von dieser Seite kaum konjunkturelle Sorgen aufkommen. Allerdings ist heute der 1. März und bislang haben sich die politischen Parteien in Washington noch nicht auf einen Kompromiss im Haushaltsstreit geeinigt. Damit werden zunächst die automatischen Ausgabenkürzungen in Gang gesetzt, was in den kommenden Monaten zweifellos dämpfend auf die Wirtschaftsentwicklung einwirken würde. Sollte in den kommenden Tagen aber noch eine Einigung erzielt werden, könnten die negativen Effekte eingegrenzt werden.
Aktienmärkte Der Dax konnte seine Vortageserholung gestern weiter fortsetzen. Wenngleich dies wenig dynamisch und mit unterdurchschnittlichen Umsätzen von statten ging. Schlussendlich ging der Dax mit einem Aufschlag in Höhe von 0,86 % aus dem Handel. Insgesamt wirkten die politische Patt-Situation in Italien, aber auch die noch immer fehlende Einigung in den USA, zwischen den Demokraten und Republikanern, als Bremsfaktor. Die Fronten gelten als verhärtet, entsprechend gering sind kurzfristig auch die Erwartungen. Als hilfreich erwiesen sich die positiv aufgenommenen Geschäftszahlen von Bayer. Heute wird der deutsche Aktienmarkt mit moderaten Abschlägen in den Handel starten, nachdem die Wall Street im späten Geschäft die bis dahin etablierten Kursgewinne wieder abgegeben hat. Auch wenn der Konjunkturdatenkalender heute sehr gut gefüllt ist, wird vor allem der US-ISM-Index des verarbeitenden Gewerbes die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Charttechnik: An der technischen Situation des Dax hat sich gestern wenig geändert, wenngleich es bemerkenswert ist, dass sich der deutsche Leitindex wieder deutlicher von der so extrem wichtigen Supportmarke bei 7.600 Zählern absetzen konnte. Auf der anderen Seite scheint der Spielraum für kurzfristig weitere Kurssteigerungen relativ begrenzt zu sein. Insbesondere die Tatsache, dass der Index aktuell an der oberen Begrenzung der Ichimoku-Wolke (graue Zone im Chart) notiert und die Bewegungsdynamik, gemessen am Detrended Price Oszillator, zu wünschen übrig lässt, unterstreichen diese These. Maximal ist aktuell ein Test der 7.797er-Marke (Begrenzung des Regressionskanals) auf der Oberseite vorstellbar. Hingegen findet sich bei 7.680 Zählern eine erste, tragfähige Unterstützung.