Aktienmärkte Die Aktienmärkte liefen gestern, geradezu entfesselt, teils deutlich nach oben. Der Dax konnte zum Xetra-Schluss ein Plus in Höhe von 2,32 Prozent auf 7.870 Punkte verbuchen. Als kurstreibende Faktoren waren u.a. die Aussagen von Fed-Vize-Chefin Yanet Yellen (Unterstützung der stimulierenden Maßnahmen), die Hoffnung auf eine lockere Geldpolitik der Bank of Japan sowie die Erwartung, dass die Bank of England neue Anleihekäufe ankündigen wird, auszumachen. Darüber hinaus spielten charttechnische Gründe nach dem Verlassen der etablierten Tradingrange eine wichtige Rolle, während der in der nahen Vergangenheit vieldiskutierte US-Haushaltsstreit und die Italien-Wahl in den Hintergrund verdrängt wurden. Entsprechend gab es unter den Dax-Werten kaum Verlierer. Die Gewinnerliste wurde von der Deutschen Post (+5,82 %) angeführt, nachdem der Konzern mit seinem Zahlenwerk zu überzeugen wusste. Die Vorgaben für den heutigen Handelstag fallen durchweg gut aus, dennoch wird der Dax etwas Luft holen und moderat schwächer eröffnen. Insgesamt ist festzustellen, dass die Stimmung am Markt zuletzt wieder sehr gut geworden ist. Bemerkenswert ist, welch "große" Ereignisse wie z.B. die Italien-Wahl und der US-Haushaltsstreit mal einfach so weggesteckt werden konnten. Der Dow Jones und der M-Dax notieren an Allzeithochs, was als prozyklisches Signal zu werten ist. Es muss damit gerechnet werden, dass eine Reihe von Investoren den fahrenden Börsenzug noch nicht bestiegen haben, wenngleich Hedge Funds die höchste Aktien-Investitionsquote seit dem Jahr 2006 haben. Sicherlich hatte eine ganze Reihe von Marktteilnehmern die Hoffnung, dass das Einstiegsniveau nach einer Korrekturbewegung nochmals attraktiver würde. Dieser Plan wird kurzfristig wohl scheitern. Vielmehr scheint die Aufwärtsimpulsbewegung nochmals "neues Futter" zu bekommen, was den Dax per Saldo über die psychologisch wichtige Marke von 8.000 Zählern führen wird. Danach werden die Karten neu gemischt. Denn es sollte nicht übersehen werden, dass noch immer eine Reihe von Warnsignalen in Form von Divergenzen vorliegen. Entsprechend sollte der Tradingplan ein restriktives Risikomanagement beinhalten.
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