Aktienmärkte: Der Dax trat gestern zunächst auf der Stelle. Bis 13.00 Uhr wurden lediglich 36 Mio. Aktien auf Xetra umgesetzt. Offensichtlich waren viele Marktteilnehmer von der Dynamik des Vortages doch überrascht. Am Nachmittag ging es schlussendlich nach unten, insbesondere die US-Konjunkturdaten enttäuschten. Nach den Short-Eindeckungen am Dienstag bestand gestern kein oder nur geringfügiger Bedarf im Hinblick auf Neuengagements. Die Vorgaben für den heutigen Handelsstart deuten auf eine nahezu unveränderte Eröffnung hin. Da das Thema Zypern offenbar vollständig eingepreist ist, konzentriert man sich an den Märkten nun wieder verstärkt auf die Konjunkturdaten und heute vor allem auf die Notenbank- Sitzungen. Die nun offizielle Drohung von Nordkorea eines Atomangriffs auf die USA scheint noch nicht für Verunsicherung zu sorgen. Man darf gespannt sein, wie lange die Märkte das Thema ausblenden.
Charttechnik: Heute wollen wir unseren charttechnischen Blick auf die US-Märkte richten, da sich dort sehr interessante Konstellationen herausgebildet haben. Zunächst muss das neue Rekordhoch des Dow Jones am Dienstag erwähnt werden. Denn sowohl der marktbreitere Russell 2000-Index als auch der Dow Jones-Transport-Index (siehe Grafik) konnten keine neuen Hochs mehr ausbilden. Es muss folglich damit gerechnet werden, dass der Dow den beiden anderen Indizes kurzfristig weiter folgen wird. Das vorhandene Abwärtspotenzial im Sinne einer größeren Konsolidierung ist durchaus vorhanden, zumal der Transport-Index einerseits die seit Mitte März bestehende Trading-Range nach unten verlassen hat und anderseits bei verschiedenen Oszillatoren deutlich ausgeprägte, negative Divergenzen auszumachen sind. Diese "Warnhinweise" sind durchaus ernst zu nehmen, was auch im Hinblick auf Dax-Engagements von Bedeutung sein wird.