In der Eurozone steht weiterhin die Europäische Zentralbank im Mittelpunkt der Spekulationen und dies dürfte bis Donnerstag der nächsten Woche so bleiben. Zinssenkungserwartungen sind vorhanden und werden unseres Erachtens auch nicht durch die Frage nach dem Nutzen (Asmussen-Äußerungen) verdrängt. Die heutigen Geldmengen- und Kreditwachstumszahlen werden die Zinssenkungserwartungen ebenfalls nicht dämpfen. Signale für eine beschleunigte Kreditvergabe in der Peripherie gibt es bislang jedenfalls nicht.
Aktienmärkte: Der deutsche Leitindex setzte seinen Aufwärtsimpuls auch am Donnerstag fort. Neue Erkenntnisse gab es eigentlich nicht, weiterhin erweist sich die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung seitens der EZB als kurstreibender Faktor. Positiv wurde auch die Tatsache aufgenommen, dass die Aktie von Evonik ein erfolgreiches Börsendebüt feiern konnte. Schlussendlich konnte der Dax einen Aufschlag in Höhe von rund einem Prozent auf 7.833 Punkte verbuchen. Unter den Dax-Werten verbuchten die Papiere von Infineon (+3,20 %) und HeidelbergCement (+3,18 %) die beste Tagesperformance. Die Deutsche Post rangierte mit einem Abschlag von 1,18 % am Ende. Die Vorgaben für den heutigen Handelsstart deuten auf eine schwächere Eröffnung hin. Am Nachmittag wird vor allem das US-Bruttoinlandsprodukt für Q1 im Blickpunkt stehen. In den USA läuft die Berichtssaison langsam aus. Von den großen Namen stehen heute lediglich die Ergebnisse von Chevron (im Konsensus wird mit einem EPS in Höhe von 3,06 $ gerechnet, die Flüsterschätzungen gehen von 3,05 $ aus) und Tyco International (0,39 vs. 0,41) zur Veröffentlichung an.
Charttechnik Das Chartbild des Dax hat sich in den letzten Tagen deutlich aufgehellt, dennoch ist noch nicht alles Gold was glänzt. Obwohl der Dax sowohl die 100- als auch die 55-Tage-Linie überschreiten konnte, kann von einem Wechsel des mittelfristigen Trends noch nicht endgültig ausgegangen werden. Eine Bestätigung steht noch aus. Nicht idealtypisch stellen sich auch die Verläufe verschiedener Indikatoren dar, wie z.B. beim CCI und bei den Preis-/Volumenindizes. Das maximal kurzfristig vorstellbare Kursniveau stellt die Marke von 7.888 Zählern dar. In diesem Bereich findet sich die obere Begrenzung der Ichimoku-Wolke. Auf der Unterseite lassen sich Supports bei 7.766, 7.715 und 7.657 Punkten definieren. Auch ein Blick auf den Chart des S&P 500 lohnt sich. Hier gilt es die drohende "Doppeltop-Bildung" im Auge zu behalten.
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