Desweiteren stehen deutsche Auftragseingänge und die Industrieproduktion im Kalender. Angesichts des zuletzt schwachen ifo-Geschäftsklimas dürfte die Erwartungshaltung allgemein eher moderat sein. Einzig der Produktionstrendindikator der EU-Kommission und ein erhöhter Stahloutput deuten auf eine steigende Produktion hin. Allerdings mahnen wir angesichts der verhaltenen Stimmungsindikatoren und der schwachen Einzelhandelsumsätze vor zu viel Optimismus. Auch in Frankreich, Italien und Spanien werden die Produktionszahlen veröffentlicht. Hinweise auf eine Bodenbildung der Industriekonjunktur würden seitens der Marktteilnehmer positiv aufgenommen. Jedoch sind Indikationen für ein solches Szenario kaum vorhanden.
In Großbritannien steht die Sitzung des Geldpolitischen Rates (MPC) im Kalender. Zuletzt wurden die Erwartungen eines erhöhten Anleihekaufvolumens enttäuscht. Während andere wichtige Notenbanken jüngst die monetären Zügel gelockert haben (EZB, BoJ) oder sich angesichts der durchwachsenen Wirtschaftsdaten flexibler zeigten (Fed), können sich die Kritiker neuer Anleihekäufe bei der Bank von England auf ein unerwartetes Wachstum von 0,3 % VQ im ersten Quartal berufen. Da zudem die Inflationsrate - anders als in der Eurozone - auf hohem Niveau liegt, dürfte die BoE ihre Geldpolitik unverändert lassen.
Aktienmärkte: Der DAX konnte seinen steilen Aufwärtsimpuls fortsetzen und bei 8.130,16 Punkten ein neues Hoch markieren. Die Allzeit-Bestmarke bei 8.151 Punkten kommt somit in Reichweite und ein Test dieser sollte ins Kalkül gezogen werden. Beflügelt hatten zunächst Erwartungen einer anhaltenden Aktivität der EZB, hinzu kam ein robuster US-Arbeitsmarktbericht, der zwar die Fantasie auf nochmalige Ausweitungen der QE-Volumen seitens der Fed reduzierte, die konjunkturellen Sorgen aber wurden zurückgedrängt. Die Tagesindikatoren beim DAX sind freundlich zu werten. DMI und MACD stehen im Kauf und auch der Stochastic steigt oberhalb seiner Signallinie an. Zwar ist dieser in den überkauften Bereich eingedrungen, eine Trendwende signalisierte dies aber nicht. Die Vorgaben aus den USA und China sind ebenfalls freundlich, sodass ein robuster Wochenauftakt wahrscheinlich ist. Ob aber die EWU-Einkaufsmanagerindizes des Servicesektors nochmalige Impulse geben ist dagegen fraglich.
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