Die Mittel dienen der zinsgünstigen Umfinanzierung von Alttranchen sowie zur Neufinanzierung notwendiger Erweiterungs- und Modernisierungsmaßnahmen in den beiden Darmstädter Klärwerken (Zentralklärwerk und Klärwerk Süd). Beide Anlagen sind ausgerichtet auf eine Entsorgungsgesamtkapazität von 290.000 Einwohnerwerten. Sie gewährleisten auch die Entsorgung der Industrieabwässer. Im Jahr 2013 wurde insgesamt ein Volumen von 16,1 Mio. m3 Abwasser gereinigt; dabei fielen rund 13.000 Tonnen Klärschlämme an.
Für die Bereitstellung des Finanzierungspakets mit einer Zinsbindung bis 2038 kauft die Helaba Teile der Forderungen, die die HSE Abwasserreinigung GmbH & Co. KG (Forderungsverkäufer) gegenüber der Stadt Darmstadt aus dem Abwasserreinigungsvertrag innehat, als einredefreie Forfaitierung an. Hierbei erhält der Forderungsverkäufer das benötigte Investitionskapital. Die Bank erwirbt dafür im Gegenzug einen Anspruch auf einen Teil der kommunalen Abwassergebühren. Aufgrund der durch die Helaba bis 2038 bereitgestellten, zinsgünstigen und auf das Projekt ausgerichteten Cashflows steht die Kalkulation der Abwassergebühren weiterhin auf stabiler Grundlage. Diese Finanzierung sichert damit einen wesentlichen Baustein für die langfristige Gebührenstabilität in Darmstadt, wie Vertreter der Stadt und der HSE in diesem Zusammenhang einstimmig betonten. Ebenso wurden die Vorteile dieser Finanzierungsform für alle Beteiligten in Darmstadt herausgestellt.