- Frankfurts Position im internationalen Finanzplatz-Wettbewerb gestärkt
- Krisenbedingte Konsolidierung noch nicht abgeschlossen
- Leichter Beschäftigungsrückgang im Bankensektor bis Ende 2016
Die Ansiedlung der europäischen Bankenaufsicht und die Einrichtung des ersten Renminbi-Handelszentrums in der Eurozone haben die Position des Finanzplatzes Frankfurt nachhaltig gestärkt. "Dies spiegelt sich auch in der Beschäftigung in der Bankenbranche wider", erläutert Dr. Gertrud R. Traud, Chefvolkswirtin der Helaba. "Alleine durch den Ausbau der Europäischen Zentralbank zum obersten Aufsichtsorgan für Banken in Europa sind rund 1.000 Arbeitsplätze im Finanzsektor in Frankfurt entstanden. Obwohl der Konsolidierungsprozess in der Branche noch nicht abgeschlossen ist, erwarten wir insgesamt bis Ende 2016 am Finanzplatz nur einen moderaten Beschäftigungsrückgang um rund 2 Prozent auf etwas mehr als 60.000 Bankbeschäftigte", so Traud weiter. Bundesweit ist dagegen aufgrund der sinkenden Filialdichte mit umfangreicheren Stellenstreichungen zu rechnen.
Im Vergleich zu anderen europäischen Bankenplätzen rangiert Frankfurt im Mittelfeld: Hier lag die Beschäftigung bei Banken 2013 nur 4 Prozent unter Vorkrisenniveau. In der Londoner Finanzindustrie gab es zuletzt sogar wieder etwas mehr Mitarbeiter als 2008 (+1 Prozent), während der Pariser Finanzdistrikt deutliche Personaleinbußen verzeichnete (-7 Prozent). Der Finanzplatz Frankfurt ist in dieser Hinsicht also recht gut durch die Krise gekommen.
Aufgrund seiner vielfältigen Standortqualitäten bleibt Frankfurt ein international attraktiver Finanzplatz. Nach einem leichten krisenbedingten Rückgang nimmt die Zahl der Banken wieder zu. Im dritten Quartal 2014 waren am Main 193 Banken mit ihrem Hauptsitz vertreten. Dabei zeichnet sich ab, dass die Zahl der Repräsentanzen von Auslandsbanken leicht rückläufig ist, während die der geschäftstreibenden Niederlassungen steigt.
Die komplette Studie finden Sie als Download unter http://volkswirtschaft.helaba.de