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Landesbank Hessen-Thüringen

Flucht ins Risiko

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
Immer mehr Anleger sehen sich gezwungen, stärker in Aktien zu investieren. Eine eher hinter den Erwartungen zurückbleibende Entwicklung der Unternehmensgewinne sowie hohe Bewertungen sorgen aber für ein insgesamt ungünstiges Chance-Risiko-Verhältnis.

Stimmungshoch als Kontraindikation

Die europäischen Kursbarometer, allen voran der DAX, eilen von einem Hoch zum nächsten. Getrieben werden sie jedoch weniger von einer Verbesserung des fundamentalen Umfelds, sondern von sinkenden Renditen bei Staatsanleihen. Schließlich ist die Verzinsung von Bundesanleihen in einigen Laufzeitenbereichen bereits negativ. Angesichts der Verzerrungen durch die ultralockere Geldpolitik der EZB sehen sogar eher konservative Anleger inzwischen offensichtlich nur noch eine Chance, auskömmliche Renditen zu erzielen: eine höhere Aktienquote. Jüngste Umfragen zeigen, dass Investoren zuletzt noch stärker ins Risiko gegangen sind. Sie sind damit so offensiv positioniert wie zuletzt 2007 oder 2011. Wenig später bildete der DAX jeweils sein zyklisches Hoch aus. Mit Blick auf die Stimmungsindikatoren ist im Sinne der Kontraindikation somit durchaus Vorsicht angebracht.

Dass Euro-Aktien derzeit eine Dividendenrendite von rund 3 % bieten (DAX: 2,8 %; EURO STOXX 50: 3,4 %) und damit klar über der Verzinsung von Staatsanleihen liegen, hilft nur ausgesprochen langfristig orientierten Anlegern. Schließlich sind die jährlichen Kursschwankungen um ein Vielfaches höher. Der Schwachpunkt von Aktien ist und bleibt die mangelnde Untermauerung des Kursanstiegs durch eine entsprechende Verbesserung der Unternehmensgewinne. Mittlerweile haben 70 % der DAX-Unternehmen Zwischenergebnisse vorgelegt. Nur ein Drittel konnte dabei die Gewinnerwartungen übertreffen. Schwerer wiegt jedoch, dass bei den Schätzungen für die Nettoergebnisse der kommenden 12 Monate noch immer die Abwärtsrevisionen dominieren. Gewinnwachstumsraten von rund 10 %, wie sie derzeit von den Marktteilnehmern für den DAX unterstellt werden, sind damit aus unserer Sicht zu ambitioniert.

Kursrisiken überwiegen

Angesichts der recht hohen Bewertung besteht aus fundamentaler Sicht kein Kursspielraum nach oben. Schließlich sind Aktien auf Basis des Kurs-Gewinn-Verhältnisses inzwischen deutlich höher bewertet als dies in den vergangenen zehn Jahren der Fall war. Zwar rechtfertigen die niedrigen Zinsen einen gewissen Bewertungsaufschlag. Der risikolose Zins ist allerdings nur eine Komponente des Diskontierungsfaktors für Aktien. Die andere ist die Risikoprämie, die für die höhere Schwankungsanfälligkeit kompensieren soll. Setzt man hier den langfristigen Durchschnittswert von 6,7 % an, so zeigt sich, dass die Marktteilnehmer offensichtlich neben recht optimistischen Gewinnerwartungen wohl einen weiteren Renditerutsch vorwegnehmen (gelber Schatten in der Bewertungsmatrix). Fallen die Gewinnzuwächse geringer aus und steigen die Renditen von Bundesanleihen im weiteren Jahresverlauf - wie von uns unterstellt - wieder etwas an, ergäben sich deutlich niedrigere Werte für den DAX. Wir haben unsere Aktien-Prognosen zwar etwas angehoben, raten angesichts des ungünstigen Chance-Risiko-Verhältnisses aber zur Vorsicht.

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