- Rechtspopulistische PdL entzieht italienischer Technokratenregierung die Unterstützung - Ministerpräsident Monti will nach Verabschiedung des Haushaltsgesetzes für das Jahr 2013 zurücktreten; vorgezogene Wahlen schon im Februar 2013?
- China: Industrieproduktion steigt im November um 10,1 % VJ stärker als erwartet.
In der neuen Woche sind vor allem US-Zahlen und -Ereignisse von Interesse. Die FOMC-Sitzung der US-Notenbank ist dabei an erster Stelle zu nennen. Eine Veränderung des Zinsniveaus steht hier anders als bei der EZB nicht zur Diskussion. Die Fed hat sich vielmehr auf das Instrument der Anleihekäufe verlagert. Einige Marktteilnehmer rechnen bereits auf der Sitzung in dieser Woche mit einer Ausweitung der Aktivitäten. Wir glauben, dass die US-Notenbank zunächst in einer abwartenden Haltung verharrt und mindestens das Ergebnis der "Fiscal-Cliff"-Verhandlungen vorliegen haben möchte, bevor weitere Aktionen beschlossen werden. Datenseitig sind die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion im Auge zu behalten. Erstere werden gestützt durch starke Pkw-Verkaufszahlen. Auch die wöchentlichen Umsatzstatistiken fielen positiv aus und so bleibt als Hauptbelastungsfaktor der Rückgang der Benzinpreise zu nennen. Die nominale Umsatztätigkeit wird dadurch gedämpft. Gleichwohl erscheint uns die Konsenserwartung zu niedrig. Positive Entwicklungen sind unseres Erachten auch bei der Produktion möglich. Zwar besteht eine gewisse Unsicherheit, ob es nach dem Sturm an der Ostküste Nachholeffekte gibt, die die Produktion steigen lassen. Bei den Pkw-Verkäufen war so etwas in den Novemberzahlen zu beobachten. Zudem sehen wir Potenzial für eine erhöhte Versorgerproduktion, denn der November fiel kälter aus als gewöhnlich. Per saldo sehen wir die durchschnittliche Marktschätzung als zu pessimistisch an. Inflationsseitig bleibt das Bild unverändert: Die Teuerung spielt aktuell keine Rolle. Im Monatsvergleich sorgen die Benzin- und Energiepreise für Entlastung; Kerninflation und Jahresraten sind als moderat zu bezeichnen.
In der ersten Wochenhälfte werden die Marktteilnehmer zunächst aber auf europäische Datenveröffentlichungen achten. Sentix- und ZEW-Umfragen liefern erste Stimmungsergebnisse für den Monat Dezember. Steigende Konjunkturerwartungen halten wir für wahrscheinlich, während die Lagebeurteilung noch verhalten ausfallen dürfte. Zwar wurden erst in der letzten Woche die endgültigen PMIs der Eurozone bekanntgegeben, am Freitag aber stehen schon die Vorabschätzungen in Frankreich, Deutschland und der Eurozone für Dezember an. Hier sollte es ebenfalls zu leicht aufgehellten Werten kommen.
EUR-USD: Der Euro hat sich weiter abgeschwächt und im Tief bei 1,2876 notiert. Die Tagesindikatoren trüben sich ein und insofern drohen weitere Rückschläge. Zwar wurde die Marke 1,2880 nicht nachhaltig unterschritten, eine Ausweitung der Korrektur bis zum 61,8 %-Level bei 1,2839 kann aber nicht ausgeschlossen werden. Trading-Range: 1,2839 - 1,3000.