- China: PMI Dienstleistungssektor März steigt auf 58,0 von 57,3
- Asiens Aktienmärkte überwiegend schwächer, Hang Seng nach Service-PMI höher
Die zuletzt in den USA veröffentlichten Konjunkturdaten waren nur noch vereinzelt in der Lage, die hohen Markterwartungen zu übertreffen - wie beispielsweise die Konsumausgaben. Demgegenüber fielen regionale Stimmungsindikatoren und der ISM-Index des Verarbeitenden Gewerbes zum Teil schwächer aus oder lagen im Rahmen der Erwartungen. Der ISM-Industrieindex befindet sich komfortabel in der Expansionszone, sodass keine Zweifel an der wirtschaftlichen Entwicklung der USA aufkommen sollten. Insgesamt haben sich die Zinserwartungen bezüglich der USGeldpolitik aber dahingehend verändert, dass selbst ein weiteres Konjunkturprogramm (QE3)marktseitig nicht ausgeschlossen wird. Zu dieser Erwartungshaltung haben auch die vor einigen Tagen getätigten Äußerungen des Fed-Chefs Bernanke beigetragen, der eher die konjunkturellen Risiken betonte als die Erholungstendenzen. Heute steht das Protokoll der geldpolitischen Sitzung vom 13. März zur Veröffentlichung an. Seinerzeit hatte das Statement keinen Hinweis auf ein weiteres Anleihekaufprogramm gegeben. Zwar ließen sich die Währungshüter eine Hintertür offen, indem sie den Umfang und die Zusammensetzung ihrer Wertpapierbestände regelmäßig prüfen und bei Bedarf anpassen wollen, dennoch schienen die Wahrscheinlichkeit und die Notwendigkeit weiterer Stützungsmaßnahmen zu sinken. Wir gehen davon aus, dass auch das FOMCProtokoll zu keinen weiteren Lockerungs- und Leitzinsfantasien beitragen wird. Nennenswerten Einfluss auf die Erwartungen der Leitzinsen hat wohl der Arbeitsmarktbericht, der am Freitag zur Veröffentlichung ansteht. Richtig spannend wird es diesbezüglich aber erst bei der kommenden FOMC-Sitzung am 24./25. April, denn dann werden die neuen Leitzinsprojektionen der Notenbanker bekanntgegeben. Wir schließen aufgrund der konjunkturellen Entwicklung nicht aus, dass die erste Leitzinserhöhung im Mittel etwas früher für gerechtfertigt gehalten wird als bei der letzten Umfrage, die Ende Januar stattgefunden hat. Damals hielt der Durchschnitt der FOMCMitglieder eine Leitzinserhöhung erst im späteren Verlauf des Jahres 2014 für angemessen. Von konjunktureller Seite bleibt es heute ruhig. Zu erwähnen sind allenfalls die Industrieaufträge, die nach dem Anstieg der Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter ebenfalls zulegen dürften.
Die Konsensschätzung eines Plus von 1,5 % scheint realistisch. Die später am Abend anstehenden Kfz-Absatzzahlen liefern einen ersten Hinweis auf die Konsumtätigkeit im März. Die zuletzt veröffentlichten Wirtschaftszahlen waren ermutigend und sprechen für ein moderates Konsumwachstum.
EUR-USD: Der Euro konsolidiert seit Tagen unterhalb von 1,34, und mangels fundamentaler Einflussfaktoren dürfte sich dies zunächst fortsetzen. Erst Kurse jenseits von 1,3385 würden weiteres Potenzial nach oben eröffnen, wobei markante Widerstände dann erst bei 1,3485/87 anzutreffen wären - hergeleitet aus den Kurshochs Ende Februar. Erste Unterstützungen lokalisieren wir bei 1,3251 und um 1,3190. Trading-Range: 1,3251 - 1,3400.