- Neuer französischer Staatspräsident heute zu Antrittsbesuch in Berlin erwartet.
- Griechenland: Expertenregierung mit breiter Parlamentsunterstützung geplant.
- Italien: Herabstufungen von 26 Banken durch Moody's.
Zunächst stehen die BIP-Daten des ersten Quartals im Mittelpunkt des Interesses. Deutschland dürfte sich im europäischen Vergleich dank der zuletzt erfreulichen Produktions- und Exportzahlen positiv abheben. Ein kleines Plus scheint nach dem Minus im vierten Quartal 2011 möglich und so sollte die Rezession vermieden werden. Frankreich hat soeben für das erste Quartal Stagnation gemeldet und Italien wird vermutlich einen deutlichen Rücksetzer bekanntgeben und sich somit in der Rezession befinden. Dies ist auch die Erwartung für die Eurozone, denn Spanien hat bereits das zweite Quartalsminus in Folge gemeldet, und daher kann offiziell von Rezession in Europa gesprochen werden.
Ähnlich divergent dürften die Marktteilnehmer die konjunkturellen Perspektiven Deutschlands und der Eurozone bewerten. Die Sentix-Umfrage für die Eurozone sackte zuletzt deutlich ab, womit die befragten Akteure an den Finanzmärkten den Problemen der Peripherieländer Rechnung trugen. Insofern sind die Vorgaben für den ZEW-Saldo der Konjunkturerwartungen, der ebenfalls unter Marktteilnehmern erhoben wird, negativ. Allerdings sollte der Rückgang nicht so groß ausfallen wie auf europäischer Ebene, denn zuletzt waren es gerade die realen deutschen Konjunkturdaten, die deutlich positiv überrascht haben. Erste Stimmungswerte des laufenden Monats stehen auch in den USA im Kalender. Der Empire-State-Index der Industrie in der Region New York wird leicht erholt erwartet und damit würde die Erwartung einer anhaltenden US-Expansion unterstützt. Die Aufmerksamkeit wird sich gleichermaßen auf die Einzelhandelsumsätze des Monats April richten. Ein moderates Plus scheint möglich, wenngleich die Preisentwicklung an den Tankstellen für nominale Umsatzeinbußen gesorgt haben dürfte. Wachstumssorgen sollten aber generell nicht aufkommen. Gegenüber den Wirtschaftsdaten wird die Inflationsentwicklung in den Hintergrund treten. Bereits in der letzten Woche zeichnete sich mit den Import- und Erzeugerpreisen ein nachlassender Preisdruck ab. Auf der Verbraucherebene wird sich dies bestätigen. Im Monatsvergleich ist ein Rückgang des Preisindexes nicht ausgeschlossen. Auch ohne diesen sinkt die Jahresrate weiter und so ist Inflation derzeit nicht das drängendste Thema.
EUR-USD: Der Ausbruch auf der Unterseite vollzieht sich mit zunehmender Dynamik und technischen Indikatoren begleiten den Euro gen Süden. Signale für eine Wende zum Besseren gibt es nicht. Unter 1,2858 sind nun die Marken 1,2780 und 1,2666 sowie das Jahrestief bei 1,2623 zu nennen. Trading-Range: 1,2780 - 1,2905.
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