- ESM-Gesetze in Deutschland können nicht zum 1. Juli in Kraft treten.
- Moody's senkt Ratings von 15 Großbanken; z.B. Deutsche Bank, UBS, BofA, Goldman.
- Spanien: Bankensektor benötigt bis zu 62 Mrd. EUR.
Heute steht der ifo-Geschäftsklimaindex auf der Agenda und die Vorgaben sind alles andere als gut. Die ZEW-Umfrage fiel mit dem stärksten Rückgang der Konjunkturerwartungen seit Oktober 1998 überraschend schwach aus. Da auch der ZEW-Saldo der Lagebeurteilungen nachgab, spricht der Mittelwert für einen fortgesetzten Rückgang des ifo-Indexes (Grafik). Negative Indikationen liefern auch die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes, denn sowohl im Industriebereich als auch im Dienstleistungssektor wurden Rückgänge verzeichnet. Sorgen kommen auf, dass die konjunkturelle Stabilität gefährdet ist und sich die Bundesrepublik bei der Bewältigung der Schuldenkrise übernehmen könnte. Diese Sorgen dürften durch den heutigen ifo-Index tendenziell verstärkt werden. Bezüglich der Bewältigung der Schuldenkrise sei darauf hingewiesen, dass die Regierungschefs von Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien heute in Rom zusammenkommen. In der nächsten Woche findet dann der offizielle EU-Gipfel statt. Im Vorfeld dieser Ereignisse schießen Spekulationen ins Kraut, der dauerhafte Rettungsschirm ESM könne eine Banklizenz erhalten und Anleihen der Krisenländer erwerben. Darüber hinaus gibt es Vorschläge über die Einführung gemeinsamer Eurobills. Sorgen sind aber durchaus berechtigt, dass die Erwartungen an die Gipfel zu hoch gesteckt sind.
EUR-USD: Zunächst konnte sich der Euro in den letzten Tagen stabil präsentieren, eine grundlegende Dynamik nach oben konnte er aber nicht entwickeln. MACD und Stochastic liegen zwar unverändert oberhalb ihrer Signallinien und auch der RSI setzt den Trend zu steigenden Werten unter Schwankungen fort. Letztlich ist der Euro aber daran gescheitert, sich oberhalb von 1,2669, dem 38,2 %-Retracement festzusetzen. Zudem ist der technische Ausblick auf Basis des Wochencharts noch immer geprägt von Risiken. Kaufsignale sind hier nicht zu erkennen, und nachdem der Euro die aufwärtsgerichtete Konsolidierungsflagge bei 1,26 nach unten verlassen hat, hat sich das Gesamtbild weiter eingetrübt. Trading-Range: 1,2443 - 1,2669.
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