Bei den Datenveröffentlichungen sind zunächst Produktionszahlen des abgelaufenen Monats in Deutschland und Spanien zu erwähnen. Die deutschen Industrieaufträge stiegen im Juli und daher scheint nach dem Produktionsminus im Juni zumindest eine Stagnation in Deutschland möglich sein. In Spanien sollte sich zeigen, dass die Abwärtsdynamik der Produktion nachlässt. Die Verbesserung des Industrie-PMIs im August lässt dies zwar hoffen, ob allerdings die Produktion im Juli bereits weniger negative Tendenzen aufweist, bleibt abzuwarten. Weitaus mehr Aufmerksamkeit werden die Marktteilnehmer den Arbeitsmarktdaten in den USA widmen. Letztlich dreht sich die Frage darum, ob die US-Notenbank in der kommenden Woche neue Anleihekäufe beschließt. Ein abermals moderates Plus bei der Beschäftigtenzahl würde in dieser Hinsicht wohl keine Klarheit schaffen. Tendenziell dürften sich die US-Notenbanker aber enttäuscht sehen, denn eine substanzielle Verbesserung der Datenlage ist nicht eingetreten. Zuletzt wurde aber deutlich, dass solch eine Verbesserung nötig wäre, um QE3 zu verhindern. Die Indikationen für den heutigen Bericht sind gemischt. Der ADP-Report fiel mit einem Plus von 201 Tsd. Stellen in der Privatwirtschaft besser aus als erwartet. Die Beschäftigungskomponenten der ISM-Umfragen fielen gemischt aus. Die Konsensschätzung könnte per saldo dennoch übertroffen werden, wobei fraglich bleibt, ob die Zahlen ausreichen werden, um einen Stimmungsumschwung innerhalb des USOffenmarktausschusses zu erzeugen.
EUR-USD: Der gespannten Ruhe im Vorfeld der EZB-Sitzung folgte eine erhöhte Volatilität des Eurokurses. Per saldo überwogen die Gewinnmitnahmen, da EZB-Chef Draghi gegenüber den weit gediehenen Spekulationen zu den Anleihekäufen nicht noch mehr zu bieten hatte. Im Verlauf erholten sich die Notierungen aber. Unter markttechnischen Aspekten ist hervorzuheben, dass sich der Euro noch immer innerhalb des kurzfristigen Aufwärtstrends bewegt, dessen Unterstützung im Tageschart bei 1,2482 zu finden ist. Mit robusten US-Beschäftigungszahlen könnte der Euro leicht unter Druck stehen. Trading-Range: 1,2560 - 1,2693.