- China: BIP wächst in Q3 wie erwartet um 7,4 % gg. VJ nach +7,6 % im Vorquartal; Industrieproduktion steigt im September um 9,2 % gg. VJ
- Bundesregierung plant Sperrkonto für nächste Hilfstranche an Griechenland
Das datenseitige Interesse richtet sich heute vor allem in die USA, während in der Eurozone der EU-Gipfel startet. Zuletzt wurde erneut deutlich, dass es noch lange dauern wird, bis in Europa, insbesondere in der Eurozone, ein gesellschaftlicher und politischer Konsens zur Lösung der Schuldenkrise besteht. Widersprüchliche Meinungen und Dissens in wichtigen Fragestellungen haben das Potenzial, die zuletzt zurückgedrängte Risikoaversion wieder zu beleben.
Aufseiten der US-Datenveröffentlichungen wird unseres Erachtens dem Philly-Fed-Index des laufenden Monats die größte Aufmerksamkeit zuteil. Der vergleichbare Index der New-York-Fed stieg im Monatsvergleich zwar an, blieb aber hinter den Erwartungen zurück und verharrte in negativem Terrain. Zudem fielen die Subkomponenten per saldo schwächer aus. Lediglich der Index zur Auftragslage überzeugte. Daher wäre unseres Erachtens eine deutlich positive Überraschung beim heutigen Philly-Fed-Index nötig, um einen freundlichen Ausblick für den ISM-Index zu geben. Der Index der Frühindikatoren des Conference Boards steht per saldo unter positiven Vorzeichen. Die Konsensschätzung könnte vor dem Hintergrund des starken Plus bei den Baugenehmigungen sogar leicht übertroffen werden. Nicht uninteressant aber möglicherweise durch einen Sondereffekt verzerrt sind derzeit die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. In der Vorwoche war der Wert auf 339 Tsd. zurückgegangen. Dies war jedoch im Wesentlichen den Zahlen eines US-Bundesstaates zuzurechnen und so besteht das Risiko einer Gegenbewegung. Insgesamt sollte aber nicht vergessen werden, dass Jobless Claims deutlich unterhalb der Marke von 400 Tsd. einen anhaltenden Stellenaufbau suggerieren, ungeachtet der wöchentlichen Schwankungen.
EUR-USD: Der Euro hat weiter zugelegt und ein Hoch bei 1,3139 markiert. Die technischen Indikatoren im Tageschart steigen an und im Falle des MACD ist ein Kaufsignal zu konstatieren. Auch die Wochentechnik ist konstruktiv, sodass einem Test des zyklischen Hochs bei 1,3172 von dieser Seite nichts im Wege steht. Einzig die poltischen Einflüsse vom EU-Gipfel könnten Störfeuer liefern. Gelingt aber der Sprung über das Septemberhoch, befindet sich der Euro an einem weiteren wichtigen Widerstand in Form des langfristigen Abwärtstrends (Mai 2011). Dessen Trendlinie lokalisieren wir heute bei 1,3225. Trading-Range: 1,2990 - 1,3225.