- FOMC: Notenbank lässt Leitzins und QE3 unverändert, Statement kaum verändert, niedriges Leitzinsniveau bis Mitte 2015 angemessen.
- Asiens Aktienmärkte tendieren uneinheitlich, Nikkei im Plus, EUR-USD leicht erholt.
Die US-Notenbank hat ihre aktuelle geldpolitische Ausrichtung beibehalten und sowohl das Leitzinsniveau (0 - 0,25 %) als auch die QE3-Zielgrößen (40 Mrd. USD/Monat) unverändert gelassen. Das begleitende Statement hat sich im Vergleich zum letzten Mitte September kaum verändert, Signale für eine absehbare Veränderung der Geldpolitik gab es nicht. Der Passus, wonach die Niedrigzinsen bis Mitte 2015 erforderlich seien, wurde wiederholt.
Das M3-Wachstum steht im Mittelpunkt der EWU-Datenveröffentlichungen und wird bei 3,0 % erwartet. Wichtiger werden unseres Erachtens aber die Veränderung der Geldmenge M1 (also der Bargeldbestände und der Sichtguthaben des privaten Nichtbanken-Sektors) sowie die parallel veröffentlichten Kreditmengenzahlen sein. Insbesondere die Kreditvergabe hat in den letzten Monaten mit überwiegend negativen Entwicklungen enttäuscht.
In den USA richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter im September. Der Augustwert lag 13,2 % unter dem Vormonatsniveau und dieses Minus war insbesondere durch eine schwache Auftragslage bei Boeing bedingt. Aber auch ohne den Transportsektor wurde ein Minus von 1,6 % registriert. Im Falle Boeings kann Entwarnung gegeben werden, denn 146 Bestellungen sind im September eingegangen. Dies lässt ein deutliches Plus bei den Gesamtaufträgen von gut 7 % erwarten. Die Konsensschätzung hat sich inzwischen auf +7,5 % erhöht und daher halten wir es nicht für wahrscheinlich, dass dieser Wert noch übertroffen werden kann. Der Auftragseingang außerhalb des Transportsektors wird daneben eine große Rolle spielen. Eine Erholung der Bestellungen in dem Bereich ohne Transport würde konjunkturelle Sorgen tendenziell reduzieren. Diese Sorgen hatten nicht zuletzt wegen der durchwachsenen regionalen Stimmungsindikatoren Bestand. Vonseiten der Industrieumfragen rundet der Kansas-City-Fed-Index heute das Bild ab. Aktuell benötigte es einen guten Teil Fantasie, um einen festen ISM-Index im Oktober zu erwarten. Nicht uninteressant sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Diese - zuletzt volatilen Wochenzahlen - hätten das Potenzial, die Konjunktursorgen zu reduzieren, sofern es gelingen sollte sich bei oder unter 370 Tsd. zu stabilisieren.
EUR-USD: Der Euro hat den im Juli begonnenen Aufwärtstrend bei 1,2938 getestet, schlusskursbestätigt ist dieser aber nicht unterschritten worden. Die Trendlinie verläuft heute bei 1,2952. Letztlich trübt sich die Tagestechnik aber weiter ein, so steht der DMI kurz vor einem Verkaufssignal. Euro-positive fundamentale Impulse erwarten wir heute zudem nicht. Unterstützungen finden sich bei 1,2890 und an der 200-Tagelinie bei 1,2836. Trading-Range: 1,2890 - 1,3050.
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