Zur Abstimmung soll es aber erst in den Abendstunden kommen, sodass der heutige Tag weiterhin von Unsicherheit geprägt sein wird. Von konjunktureller Seite steht heute die deutsche Industrieproduktion im Fokus. Bereits die Auftragseingänge haben enttäuscht und die Konsensschätzung weit verfehlt. Wegen der einbrechenden Nachfrage aus den Ländern der Eurozone sind die Aufträge im Monatsvergleich um 3,3 % gesunken und damit so stark wie seit einem Jahr nicht mehr. Vor diesem Hintergrund sollten die Erwartungen für die Produktionszahlen nicht zu hoch gesteckt werden. Enttäuscht haben auch die Stimmungsindizes der Einkaufsmanager. So wurden die europäischen Dienstleistungsindizes sowohl in Deutschland als auch in Frankreich überraschend deutlich nach unten revidiert, sodass es auf europäische Ebene ebenfalls zu Abwärtsrevisionen gekommen ist - obwohl die spanischen und italienischen Werte besser ausgefallen sind als erwartet. Konjunktursorgen bleiben am Leben und damit die Risikoneigung der Marktteilnehmer gering - auch wegen der heute anstehenden Abstimmung im griechischen Parlament.
EUR-USD: Der Euro hat gestern wichtige Unterstützungen unterschritten, Abwärtsdynamik ist aber nicht aufgekommen - im Gegenteil: Die Einheitswährung hat sich um 1,28 behauptet und sich im frühen Handel mit der Bekanntgabe der US-Wahlergebnisse deutlich gefestigt. Dennoch ist das Risiko nachgebender Kurse noch nicht gebannt. Einerseits gibt es die genannten Unsicherheiten rund um Griechenland, andererseits hat sich das technische Bild eingetrübt. Sollten die Unterstützungen um 1,2750 unterschritten werden, wäre der Weg frei Richtung 1,25. Trading- Range: 1,2770 - 1,2900.