In Deutschland ist die Industrieproduktion im Datenkalender hervorzuheben. Die Produktionszahlen enttäuschten im September und so wird besonderes Augenmerk darauf gelegt, ob es zu einer Gegenbewegung kommt. Die Marktteilnehmer rechnen durchschnittlich mit einer Stagnation. Vor dem Hintergrund der zuletzt verbesserten Stimmungswerte in der Industrie (ifo, PMI, Industrievertrauen der EU-Kommission) sowie der deutlich gestiegenen Auftragseingänge im Oktober scheint sogar ein Plus möglich. Die akuten konjunkturellen Sorgen im Hinblick auf das BIP im vierten Quartal würden gemildert.
Hohen Einfluss auf das Marktgeschehen haben traditionell die US-Arbeitsmarktdaten. Die Zahlen sind zwar möglicherweise wegen der Sturmschäden an der Ostküste verzerrt, dennoch sollten sie beachtet werden. Die Indikationen legen einen im Vergleich zum Oktober verringerten Beschäftigungsaufbau nahe, gegenüber der Konsensschätzung sehen wir aber ein leicht positives Überraschungspotenzial. Insbesondere der ADP-Report deutet mit einem Plus von 118 Tsd. Stellen auf eine anhaltend moderate Einwicklung hin. Das Michigan Sentiment wird leicht schwächer erwartet und dies ist angesichts der zuletzt veröffentlichten Umfragen als realistisch anzusehen.
EUR-USD: Der Euro setzte seinen Rücksetzer bis 1,2950 fort und das 38,2 %-Retracement des jüngsten Kursanstieges steht im Test. Risiko nachgebender Kurse ist auf sehr kurze Sicht nicht gebannt. Mit Blick auf die weiteren Perspektiven gilt aber festzustellen, dass unter technischen Gesichtspunkten die Vorteile für den Euro noch immer überwiegen. Zu nennen sind die entsprechenden Kaufsignale der quantitativen Indikatoren im Wochenchart. Noch ist aber der Abwärtstrend bei 1,3126 nicht überwunden worden, und insofern kann noch kein grünes Licht für eine weitergehende Befestigung gegeben werden. Datenseitig dürfte es heute leicht unterstützenden Einfluss für den Euro geben. Trading-Range: 1,2880 - 1,3080.