- Asiatische Aktienmärkte nach schwachen US-Vorgaben gemischt
- Japanische Börsen angeschlagen, während Yen sich im Vorfeld des G20-Treffens etwas stabilisieren kann
Zunächst steht heute EZB-Chef Draghi im Mittelpunkt. Zwar rechnen wir nicht damit, dass in Moskau klare Signale für oder wider Zinssenkungen geben werden. Aufmerksam verfolgen sollte man seine Ausführungen dennoch. Schließlich steht beim G20-Treffen auch das Thema Wechselkursbeeinflussung auf der Agenda. Im Rahmen der G7 wurde schon oft betont, dass die Wechselkurse die wirtschaftlichen Gegebenheiten der Währungsräume widerspiegeln sollen und hohe Volatilität unerwünscht ist. Des Weiteren gibt die EZB am Mittag bekannt, welches Volumen die wöchentliche Rückzahlung der ersten LTROs annehmen wird. Bis jetzt wurden 145,6 Mrd. EUR von dem 489,2 Mrd. EUR umfassenden, ersten LTRO frühzeitig getilgt.
Datenseitig richtet sich der Blick aber vornehmlich in die USA, denn mit dem Empire-State-Index steht die erste Industrieumfrage des laufenden Monats im Kalender. Die positive Aktienmarktentwicklung der letzten Wochen liefert Hinweise auf eine Stimmungsbefestigung. Die Konsensschätzung eines nochmaligen Wertes in negativem Terrain ist als vorsichtig einzustufen. Stimmungsumfragen für den Monat Februar gab es zuletzt auch unter Verbrauchern. Diese fielen zwar gemischt aus, liefern per saldo jedoch ein freundliches Bild. Durchschnittlich wird heute ein leichter Anstieg des Michigan Sentiments erwartet. Neben Stimmungstests sind heute auch reale Entwicklungen zu beachten. Bezüglich der US-Industrieproduktion allerdings sind die Vorgaben nicht überzeugend. Ungeachtet des anhaltenden Stellenaufbaus in den USA sank im Januar der Index der geleisteten Arbeitsstunden. Ein Großteil der Produktion wird aber auf Basis der Arbeitsstunden geschätzt und so ist allenfalls ein kleines Plus wahrscheinlich. Gegenüber der Konsensschätzung besteht somit leichtes Enttäuschungspotenzial.
EUR-USD: Deutlich schwächer notierte der Euro wegen der enttäuschenden Wachstumszahlen in Europa. Im Zuge dessen wurde die massive Unterstützung um 1,3355 zeitweise unterschritten und das Tief lag bei 1,3315. Damit kommt das 61,8 %-Retracement bei 1,3271 in Reichweite. Weitere Haltemarken finden sich bei 1,3257 und 1,3248. Auf Tagesbasis hat sich das technische Umfeld zwar weiter eingetrübt, noch ist der Mitte 2012 begonnene Aufwärtstrend aber intakt und auch die Indikatoren im Wochenchart lassen mittelfristig wieder mit steigenden Kursen rechnen. Die fundamentalen Veröffentlichungen sollten heute nicht nochmals zu erhöhter Risikoaversion beitragen und so erwarten wir keinen Gegenwind für den Euro. Trading-Range: 1,3271 - 1,3458.