- China: HSBC-PMI vorläufig bei 50,4 nach 52,3 Punkten, schwächer als erwartet.
- Japan: Kuroda, Befürworter einer lockeren Geldpolitik, so als neuer Notenbankchef nominiert werden; Nikkei legt kräftig zu, Yen unter Druck.
Die Datenveröffentlichungen des heutigen Tages sind eher der zweiten Reihe zuzuordnen und dennoch sollte zumindest der Dallas-Fed-Index nicht gänzlich unbeachtet bleiben. Dieser liefert einen Hinweis auf den am Ende der Woche anstehenden US-Einkaufsmanagerindex des Verarbeitenden Gewerbes (ISM-Index). Bisherige regionale Stimmungsumfragen fielen gemischt aus. So konnte sich der Empire-State-Index deutlich verbessern, sein Pendant der Fed in Philadelphia gab dagegen unerwartet nach. Da der ISM-Index im Januar auf ein Niveau von 53,1 Punkten zulegen konnte, scheint ein kleiner Rücksetzer im Februar möglich. Allerdings können neben dem heute anstehenden Dallas-Fed-Index noch drei weitere Regionalumfragen das Bild im Wochenverlauf verändern, insbesondere dem Chicago-PMI am Donnerstag kommt eine hohe Bedeutung zu.
Darüber hinaus sind weitere wichtige US-Datenveröffentlichungen zu beachten. So wird es zu einer merklichen Aufwärtskorrektur des US-BIP-Wachstums des vierten Quartals 2012 kommen. Zunächst wurde eine annualisierte Veränderungsrate von -0,1 % VQ veröffentlicht. Vor allem der Außenbeitrag hat sich im Dezember aber besser entwickelt, so dass ein moderates Plus von annualisiert 0,5 -1,0 % möglich erscheint. Weniger überzeugend dagegen fallen die Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter aus. Wegen der quasi nicht vorhandenen Orderaktivität beim Flugzeughersteller Boeing kommt es zu einem signifikanten Minus. Die Konsensschätzung (-4,8 %) könnte sogar unterboten werden. Des Weiteren finden sich die persönlichen Einkommen und Ausgaben der US-Verbraucher im Kalender. Die Einkommen waren wegen Sonderausschüttungen im Januar um 2,6 % gestiegen und daher sollte ein Rückgang in der gleichen Größenordnung nicht verwundern. Die Ausgaben dürften allenfalls stagniert oder leicht zugelegt haben, wie es bei den Einzelhandelsumsätzen bereits zum Ausdruck kam.
In der Eurozone richtet sich der Blick auf die Geldmengenentwicklungen. Noch immer ist dabei vor allem die Kreditvergabe entscheidend. In den letzten Monaten war diese rückläufig und angesichts der weiterhin restriktiven Kreditvergabestandards ist nicht mit einer deutlichen Belebung zu rechnen. Die Umfrage zum Wirtschaftsvertrauen durch die EU-Kommission steht dagegen unter positiven Vorzeichen (ifo- und INSEE-Geschäftsklima). Bei den europäischen PMIs sind die italienischen und spanischen Werte im Fokus. An positive Überraschungen glauben wir aber nicht.
EUR-USD: Letztlich konnte sich der Euro zwar behaupten, der Wochenschluss unter der Trendlinie im Wochenchart (1,3229) trübt die Lage aber weiter ein. In der neuen Woche liegt der Aufwärtstrend bei 1,3270. Angesichts der quantitativen Indikatoren ist es aber fraglich, ob ein Wiedereintritt in den achtmonatigen Aufwärtstrend schnell gelingt. Zudem herrscht Verunsicherung wegen der bis 15:00 Uhr dauernden Wahlen in Italien. Trading-Range: 1,3120 - 1,3270.
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