Ob es dabei allerdings noch wesentliche Neuigkeiten zu berichten gibt, ist nach den gestrigen Äußerungen Dijsselbloems fraglich.
Die datenseitige Neugier wird heute nur in den USA gestillt. Allen voran stehen die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter für den Monat Februar im Mittelpunt des Interesses. Das Januarminus wurde inzwischen auf 4,9 % nach oben revidiert. Zudem zeichnet sich unseres Erachtens eine kräftige Gegenbewegung ab, die die Konsensschätzung eines Plus von 3,9 % durchaus
übertreffen könnte. Es sind insbesondere die Flugzeugbestellungen, die für die großen Ausschläge der letzten Monate verantwortlich sind. Im Januar wurden lediglich zwei Flugzeuge geordert und im Februar waren es 179 Stück. Dies allein sollte den Gesamtindex um über 4 % nach oben drücken. Wichtiger könnte vor diesem Hintergrund die Bestellaktivität ohne den Transportsektor sein. Seit Herbst kann der Bereich durchgehend steigende Auftragseingänge melden und eine Fortsetzung dessen würde das Vertrauen in die US-Wirtschaftsentwicklung deutlich stärken.
Neben den Aufträgen für den Monat Februar sind vor allem Stimmungswerte des laufenden Monats von Interesse. Diese werden aber vermutlich ein gemischtes Bild präsentieren, denn die Vorgaben für das Verbrauchervertrauen des Conference Boards sind schwach. Vor allem der deutliche Rücksetzer beim Michigan Sentiment deutet auf einen sinkenden Wert hin. Die Konsensschätzung jedoch scheint bereits ausreichend negativ. Hintergrund der Stimmungseintrübung könnten die höheren Benzinpreise sein, während der Arbeitsmarkt sich zuletzt robust zeigte und so keinen Grund für erhöhten Pessimismus liefert. Der Richmond-Fed-Index sollte dagegen die robusten Konjunktursignale der Fed-Umfragen in New York und Philadelphia untermauern. Per saldo dürfte am Ende des Tages das Szenario fortgesetzten US-Wachstums nicht in Frage stehen.
EUR-USD: Der Euro konnte sich nach der Rettung Zyperns nur kurzzeitig oberhalb der Marke von 1,30 aufhalten und ist daran gescheitert, den Abwärtstrend zu verlassen. Im Anschluss daran kam es zu einem erhöhten Abwärtsdruck, auch weil Investoren in der Eurozone sich nach dem Zypernrettungspaket generell verunsichert zeigten. Die technischen Perspektiven bleiben getrübt. MACD und Stochastic können sich nicht oberhalb ihrer Signallinien etablieren. Zudem wurde die 200- Tagelinie unterschritten und bei 1,2830 ein neues zyklisches Tief markiert. Darunter ist der Weg frei bis 1,2680. Trading-Range: 1,2800 - 1,2980.