Aktienmärkte: Die Verunsicherung der Marktteilnehmer hält an und der deutsche Leitindex stand erneut unter erheblichem Abgabedruck. Bei 5675 Punkten ging der DAX mit einem Minus von 1,7 % aus dem Handel. Größte Treiber der negativen Entwicklung waren Automobilwerte sowie die Anteilsscheine von Siemens, Bayer und EON. Auch prozentual führten BMW und VW die Verliererliste an. Die Androhung von chinesischen Strafzöllen auf in den USA produzierten Import-Pkw sorgt auch bei deutschen Produzenten für Verstimmung.
Grund für die Verunsicherung war unter anderem die Reihe skeptischer Kommentare vonseiten der Zentralbanker. Zwar signalisierte Bundesbankpräsident Weidmann die grundsätzliche Bereitschaft, zusätzliche Mittel an den IWF bereitzustellen, verknüpfte dies aber mit Forderungen nach internationalem Engagement. Der niederländische Zentralbankchef äußerte seine Ansicht, dass die EWU-Schuldenkrise noch weitere zwei Jahre andauern wird.
Heutige Konjunkturdaten sollten tendenziell zu einer Beruhigung beitragen, an einen regelrechten Stimmungsumschwung glauben wir wegen der anhaltenden Schuldendebatte in Europa aber nicht. Das technische Umfeld für den DAX ist zudem als belastend einzustufen. Indikatoren wie Stochastic, DMI und MACD stehen im Verkauf. Mit dem Unterschreiten der Zone um 5.721 eröffnet sich zudem weiteres Abwärtspotenzial. Hält die Unterstützungszone um 5.500 nicht, rückt das Tief bei 5.366 in greifbare Nähe.
Disclaimer
Die Publikationen sind mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthalten jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in diesen Publikationen getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.