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Landesbank Hessen-Thüringen

Halbjahresergebnis der Helaba erreicht neuen Höchststand

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
- Kundenneugeschäft deutlich erhöht

- Zins- und Provisionsüberschuss sowie das Handelsergebnis steigen

- Optimistische Ergebnisprognose

Die Helaba hat im ersten Halbjahr 2015 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 362 Mio. Euro erzielt, das deutlich über dem sehr guten Vorjahreswert von 322 Mio. Euro liegt. Nach Ertragssteuern belief sich das Konzernergebnis auf 237 Mio. Euro, eine Steigerung um 9,7 Prozent.

Hans-Dieter Brenner, Vorstandsvorsitzender der Bank, sieht das Ergebnis sehr positiv: „Die Ertragslage des Helaba-Konzerns dokumentiert die Stärke unseres operativen Kundengeschäftes. Wir konnten aus den weiter steigenden Neugeschäftsabschlüssen trotz des niedrigen Zinsniveaus und des zunehmenden Wettbewerbs auskömmliche Margen erzielen. Die Gewinn- und Verlustrechnung konnte demzufolge trotz des hohen Ausgangsniveaus von 2014 in allen Ertragspositionen weiter gesteigert werden. Begünstigt wurde diese positive Ergebnisentwicklung zusätzlich durch einen Rückgang des Verwaltungsaufwands. Entsprechend liegt auch das Ergebnis vor Steuern oberhalb des Vorjahres."

Auch hinsichtlich der Ergebnisprognose ist der Helaba-Chef optimistisch: „Angesichts des zur Jahresmitte erreichten Ergebnisniveaus und vor dem Hintergrund, dass auch das zweite Halbjahr erfolgreich begonnen hat, bin ich zuversichtlich, dass wir das geplante Ergebnis gut erreichen und damit an das sehr gute Vorjahresergebnis nahtlos anknüpfen können."

G+V: Provisionsüberschuss und Handelsergebnis legen zu

Der Zinsüberschuss beträgt 668 Mio. Euro und konnte damit gegenüber dem Vorjahr leicht gesteigert werden (Vorjahreszeitraum: 657 Mio. Euro). Bei leicht gestiegenen Beständen konnten aus den Neugeschäftsabschlüssen trotz des historisch niedrigen Zinsniveaus auskömmliche Margen erzielt werden.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft liegt bei -66 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: -45 Mio. Euro).

Der Provisionsüberschuss ist um 9 Mio. Euro auf 163 Mio. Euro gestiegen. Dabei entwickelten sich insbesondere Provisionen aus der Vermögensverwaltung der Helaba Invest positiv.

Das Handelsergebnis beläuft sich auf 128 Mio. Euro und liegt damit über dem Vorjahreszeitraum (94 Mio. Euro). Das kundenbezogene Kapitalmarktgeschäft profitierte von der Marktkorrektur an den Anleihemärkten und der gestiegenen Volatilität.

Auch das Ergebnis aus nicht mit Handelsabsicht gehaltenen Derivaten und Finanzinstrumenten der Fair Value-Option ist stark von der Marktbewertung geprägt. Es sank von 44 Mio. Euro auf minus 18 Mio. Euro.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen (inkl. Equity-Bewertung) ging um 15 Mio. Euro auf -4 Mio. Euro zurück. Es ist durch eine Abschreibung auf eine Anleihe der HETA Asset Resolution AG in Höhe von -37 Mio. Euro beeinflusst.

Das sonstige betriebliche Ergebnis beträgt 102 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 36 Mio. Euro). Es ist geprägt durch das Ergebnis aus Immobilienbeständen (71 Mio. Euro), die als Finanzinvestition gehalten werden. Darüber hinaus wirkte sich der Wegfall von Sonderbelastungen des Vorjahres positiv aus.

Der Verwaltungsaufwand sank um 25 Mio. Euro auf 610 Mio. Euro. Der Anstieg der Personalaufwendungen auf 308 Mio. Euro resultiert aus Tarifanpassungen. Die Verminderung der anderen Verwaltungsaufwendungen um 33 Mio. Euro auf 282 Mio. Euro beruht vor allem auf dem Wegfall von Aufwendungen für die Serviceleistungen der Portigon AG. Kostensteigernd wirkte sich u.a. die volle Berücksichtigung der für 2015 prognostizierten Bankenabgabe in Höhe von -53 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: -36 Mio. Euro) aus.

Das Ergebnis vor Steuern beträgt 362 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 322 Mio. Euro).

Nach Abzug des Ertragssteueraufwands von 125 Mio. Euro ergibt sich ein Konzernergebnis von 237 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 216 Mio. Euro).

Kundenforderungen bei stabiler Bilanzsumme deutlich erhöht

Die Konzernbilanzsumme der Helaba ist von 179,5 Mrd. Euro auf 180,5 Mrd. Euro geringfügig gestiegen. Die Forderungen an Kunden erhöhten sich hingegen deutlich um 4,6 Mrd. Euro auf 95,7 Mrd. Euro. Hiervon entfallen auf gewerbliche Immobilienkredite 33,9 Mrd. Euro und auf Infrastrukturkredite 15,7 Mrd. Euro. Hinzu kommen 8 Mrd. Euro Forderungen an Sparkassen. Der hohe Anteil des Kundengeschäftes an der Konzernbilanz von knapp 60 Prozent zeigt, wie eng das Geschäftsmodell der Helaba mit der Realwirtschaft verflochten ist.

Auf der Passivseite haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um 4,9 Mrd. Euro auf 50,3 Mrd. Euro erhöht. Die verbrieften Verbindlichkeiten wurden um 3,4 Mrd. Euro auf 51,7 Mrd. Euro erhöht. Das Nachrangkapital ist von 5,4 Mrd. Euro am Jahresende 2014 auf 5,5 Mrd. Euro gestiegen.

Kundenneugeschäft deutlich belebt

Neugeschäftsmargen unter Druck, aber auskömmlich und zufriedenstellend

Der Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2015 ist gekennzeichnet durch eine sehr positive Entwicklung des operativen Kundengeschäfts. Das Abschlussvolumen im mittel- und langfristigen Neugeschäft (ohne Fördergeschäft) betrug 9,4 Mrd. Euro (2014: 7,9 Mrd. Euro) und liegt oberhalb des Planwerts. Davon entfielen auf das Immobilienkreditgeschäft 5,2 Mrd. Euro und auf das Geschäft mit Unternehmenskunden und Projektfinanzierungen des Geschäftsfelds Corporate Finance 2,2 Mrd. Euro. Das Verbundgeschäft mit Sparkassen, das Privatkunden- und Mittelstandsgeschäft und das Bauspargeschäft trugen mit insgesamt 1,3 Mrd. Euro dazu bei. Das Neugeschäft mit öffentlichen Gebietskörperschaften erreichte 0,6 Mrd. Euro. Im Kapitalmarktgeschäft arrangierte die Helaba 21 Schuldscheinemissionen für Unternehmen und Gebietskörperschaften im Gesamtvolumen von rund 2 Mrd. Euro. Die Neugeschäftsmargen sind aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs zwar unter Druck, aber weiterhin auskömmlich.

Das Marktumfeld für das Refinanzierungsgeschäft war insgesamt positiv. Die Beschaffung von mittel- und langfristigen Refinanzierungsmitteln am Kapitalmarkt lag zum Halbjahr bei rund 7,6 Mrd. Euro (Vorjahreszeitraum: 6,0 Mrd. Euro). Das ungedeckte Refinanzierungsvolumen lag bei rund 4,1 Mrd. Euro (Vorjahreszeitraum: 3,0 Mrd. Euro). Der Absatz an Retail-Emissionen für das Privatkundengeschäft der Sparkassen ging im Niedrigzinsumfeld auf 1,3 Mrd. Euro zurück. (Vorjahreszeitraum: 2,1 Mrd. Euro). Die Pfandbriefemissionen beliefen sich wie im Vorjahr auf knapp 3,0 Mrd. Euro, je zur Hälfte auf öffentliche und Hypothekenpfandbriefe. Nachrangmittel im Volumen von rund 500 Mio. Euro trugen zur Stärkung der Refinanzierungsbasis bei.

Die harte Kernkapitalquote (CET-1-Quote) liegt bei 12,9 Prozent und die Gesamtkennziffer bei 17,9 Prozent. Die Verschuldungsquote (Leverage Ratio) von 3,8 Prozent liegt deutlich über den zukünftigen aufsichtsrechtlichen Mindestanforderungen von 3 Prozent.

Ertragslage der Segmente

Segment Immobilien

Im Segment Immobilien werden die Unternehmensbereiche Immobilienkreditgeschäft und Immobilienmanagement abgebildet. Diesem Geschäftssegment sind auch die immobilienwirtschaftlichen Beteiligungen zugeordnet.

Die Helaba ist einer der bedeutenden Akteure im gewerblichen Immobilienfinanzierungsgeschäft. Dieses Geschäftsfeld lieferte den größten Beitrag zum Segmentergebnis. Das Abschlussvolumen im mittel- und langfristigen Neugeschäft erhöhte sich um 19 Prozent auf 5,2 Mrd. Euro. Trotz leicht rückläufiger Neugeschäftsmargen stieg der Zinsüberschuss im Segment aufgrund höherer Bestandsvolumina. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft liegt deutlich unter dem Vorjahresniveau. Das Ergebnis der immobilienwirtschaftlichen Beteiligungen entwickelte sich leicht positiv.

Das Ergebnis vor Steuern des Segments beträgt 227 Mio. Euro, was einer Steigerung um 35 % entspricht.

Segment Corporate Finance

Im Segment Corporate Finance werden die Ergebnisse des Firmenkunden- und Spezialfinanzierungsgeschäfts gezeigt.

Im Unternehmensbereich Corporate Finance entwickelte sich das Abschlussvolumen im mittel- und langfristigen Neugeschäft mit 2,2 Mrd. Euro deutlich über dem Vorjahresniveau von 1,5 Mrd. Euro.

Das Ergebnis vor Steuern des Segmentes liegt aufgrund einer Erhöhung der Risikovorsorge mit 69 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahreswert (91 Mio. Euro).

Segment Financial Markets

Das Segment Financial Markets enthält die Ergebnisse der Geschäftsbereiche Kapitalmärkte, Aktiv-/Passivsteuerung, Sales Öffentliche Hand, Finanzinstitutionen und ausländische Gebietskörperschaften. In dem Segment werden darüber hinaus die Ergebnisse der Helaba Invest Kapitalanlagegesellschaft mbH erfasst.

Der Zinsüberschuss im Segment resultierte wesentlich aus dem Kreditgeschäft mit in- und ausländischen Gebietskörperschaften sowie den Erträgen des kundenbezogenen Kapitalmarktgeschäftes. Das Abschlussvolumen im mittel- und langfristigen Neugeschäft mit in- und ausländischen Gebietskörperschaften betrug 0,7 Mrd. Euro.

Im Asset Management der Helaba Invest sowie dem Geschäft mit ausländischen Finanzinstitutionen stiegen die Provisionserträge gegenüber dem Vorjahr an.

Das Ergebnis vor Steuern des Segments liegt mit 44 Mio. Euro deutlich unterhalb des Vorjahresergebnisses (Vorjahreszeitraum: 86 Mio. Euro).

Segment Verbund-, Privatkunden- und Mittelstandsgeschäft

In diesem Segment werden die Ergebnisse der Frankfurter Sparkasse, der Verbundbank, der Landesbausparkasse Hessen-Thüringen (LBS) sowie der Gruppe Frankfurter Bankgesellschaft (FBG) abgebildet.

Die Erträge vor Risikovorsorge der Verbundbank erhöhten sich auf 71 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 53 Mio. Euro). Der Verwaltungsaufwand reduzierte sich leicht, so dass sich das Ergebnis der Verbundbank im Segment deutlich gegenüber dem Vorjahr verbesserte.

Im Geschäft der Frankfurter Sparkasse wirkte sich das Niedrigzinsniveau in einem rückläufigen Zinsüberschuss und aus. Im Provisionsüberschuss sowie den Sonstigen betrieblichen Erträgen wurden die Vorjahreswerte übertroffen. Bei einem leicht rückläufigen Verwaltungsaufwand liegt das Ergebnis vor Steuern der Frankfurter Sparkasse im Segment mit 60 Mio. Euro unter dem Vorjahresergebnis (68 Mio. Euro).

Die LBS Hessen-Thüringen erzielte ein Bruttoneugeschäft knapp unterhalb des Vorjahresniveaus und trug 4 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum 5 Mio. Euro) zum Ergebnis des Segments bei. Die Frankfurter Bankgesellschaft konnte das betreute Kundenvolumen und den Ergebnisbeitrag im Segment gegenüber dem Vorjahr steigern.

Das Ergebnis vor Steuern im Segment Verbund-, Privatkunden- und Mittelstandsgeschäft liegt mit 85 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahresergebnis (65 Mio. Euro).

Segment öffentliches Förder- und Infrastrukturgeschäft

Im Segment öffentliches Förder- und Infrastrukturgeschäft wird im Wesentlichen das Geschäft der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) dargestellt. In ihr hat das Land Hessen seine Förderaktivitäten unter dem Dach der Helaba gebündelt.

Das Halbjahr war von dem Ausbau der Infrastruktur-, Wirtschafts- und Wohnraumförderung geprägt. Im Rahmen der Administration des Kommunalen Schutzschirms zur Sicherung der dauerhaften Leistungsfähigkeit der hessischen Gebietskörperschaften hat die WIBank mittlerweile insgesamt 2,4 Mrd. Euro an die hessischen Kommunen ausgezahlt. Das Zinsergebnis konnte durch die Ausweitung der Förderaktivitäten erhöht werden. Das Provisionsergebnis liegt ebenfalls leicht über dem Vorjahreswert.

Das Ergebnis vor Steuern im Segment liegt mit 11 Mio. Euro leicht oberhalb des Vorjahresergebnisses (9 Mio. Euro).

Jahresausblick

Die Weltwirtschaft befindet sich auf einem asymmetrischen Expansionspfad. Während in wichtigen Emerging Markets die Konjunktur schwach ist, wird sich die wirtschaftliche Expansion in den USA auch nach der bevorstehenden Zinswende fortsetzen. Die Erholung in der Eurozone gewinnt bei weiterhin extrem expansiver Geldpolitik an Breite.

Die Helaba hat im ersten Halbjahr an den positiven Geschäfts- und Ergebnisverlauf des Vorjahres anknüpfen können. Die Kostenentwicklung verläuft moderat und die Risikovorsorge bewegt sich deutlich unterhalb der Planwerte. In Bezug auf das mittel- und langfristige Neugeschäft geht die Helaba davon aus, ein Abschlussvolumen in Höhe von etwa 17 Mrd. Euro zu erreichen. Risiken für die Ergebnisentwicklung der Helaba im zweiten Halbjahr bestehen in einer weiterhin latenten Ansteckungsgefahr durch die politisch instabile Lage in Osteuropa und im Nahen Osten. Sofern es in der zweiten Jahreshälfte nicht zu gravierenden Rückschlägen an den Finanzmärkten mit Auswirkungen auf die Realwirtschaft kommt, werden gute Chancen gesehen, dass die Bank an ihr sehr gutes Vorjahresergebnis nahtlos anknüpfen kann.

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