- Neuartige Rangliste der größten Banken in Frankfurt
- Regulierung wirkt Personalabbau am deutschen Finanzzentrum entgegen
Mit ihrer neuen Studie legt die Helaba erstmals ein Ranking der nach Mitarbeiterstärke größten Banken am Finanzplatz Frankfurt vor. Diese neuartige, umfragebasierte Rangliste umfasst die zwölf größten Kreditinstitute sowie drei zentrale Finanzinstitutionen. "All diese Akteure zusammen machen über drei Viertel der hiesigen Bankbeschäftigung aus - eine breite Basis für unsere Beschäftigungsprognose", erläutert Dr. Gertrud R. Traud, Chefvolkswirtin der Helaba.
Der konsolidierungsbedingte Personalabbau am Bankenplatz Frankfurt dürfte überschaubar bleiben. "Ein wesentlicher Grund für diese Entwicklung ist der steigende Personalbedarf im Finanzdienstleistungssektor infolge der neuen, schärferen Regulierungsvorschriften", so Traud. Zum einen benötigen die Geschäftsbanken mehr Mitarbeiter für die Umsetzung der neuen aufsichtsrechtlichen Anforderungen. Zum anderen werden bis Ende nächsten Jahres voraussichtlich rund 1.000 Mitarbeiter für den Aufbau der europäischen Bankenaufsicht unter dem Dach der Europäischen Zentralbank in Frankfurt gebraucht. "Durch die Ansiedlung der europäischen Bankenaufsicht am Standort Frankfurt wird der Finanzplatz als Zentrum der europäischen Geld- und Bankenpolitik nochmals gestärkt", betont Traud.
Für Ende 2015 erwarten die Helaba-Experten in der Main-Metropole insgesamt etwa 61.300 Bankmitarbeiter. Ausgehend vom letztverfügbaren Stand gemäß der neuen Gebietsabgrenzung für den Arbeitsamtsbezirk Frankfurt (1. Quartal 2013: 62.250) bedeutet dies rund 1.000 Stellen bzw. 1,5 Prozent weniger. Die kriseninduzierten Personalanpassungen seit Ende 2008 würden sich auf ein Minus von 3.500 Stellen belaufen. Damit fällt der Beschäftigungsabbau am Bankenplatz Frankfurt im Vergleich zu anderen Finanzstandorten geringer aus.
Den kompletten Finanzplatz-Fokus finden Sie als Download unter http://volkswirtschaft.helaba.de