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Helaba Marktkommentare aus dem Handel - Marktkommentar Renten

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
Bank of England und EZB haben die Leitzinsen zum Jahresanfang nicht verändert. EZB-Präsident Draghi betonte, er erwartet trotz abwärts gerichteter Risiken für das Wachstum eine Erholung der Wirtschaftsaktivität im Verlauf des Jahres. Die Stimmung an den Finanzmärkten habe sich signifikant verbessert und Risiken für Inflation seien weitestgehend ausgeglichen. Insgesamt erweckte Draghi in keinster Weise den Eindruck, dass die Notenbank in absehbarer Zeit die Zinsen nochmals senken wolle. Diese Tatsache sowie die Einstimmigkeit bei der Entscheidung zu unveränderten Leitzinsen vertrieb jegliche Zinssenkungsphantasie und setzte Bundesanleihen erheblich zu. Besonders lange und mittlere Fälligkeiten quittierten seine Aussage mit kräftigen Abschlägen.

Im Gegensatz dazu setzte sich an den Rentenmärkten der EU- Peripherie nach einer sehr erfolgreichen Versteigerung spanischer Bonos der Renditerückgang mit hoher Dynamik fort. Aufgrund hoher Nachfrage konnte Madrid insgesamt 5.8 Mrd. Euro absetzen, wobei der weitaus größte Teil (3.4 Mrd. Euro) auf die neuen 2- Jährigen, knapp 2 Mrd. Euro auf die Aufstockung 5- Jähriger und nur wenige 470 Mio. Euro auf die im Juli 2026 fällige Anleihe entfiel. Nach der Auktion verfestigte sich der Renditeabschwung an den Peripheriemärkten. Der Zinsvorsprung 10-jähriger spanischer (4.87 %), italienischer (4.15 %) und portugiesischer Titel (6.10 %) ermäßigte sich gegenüber deutschen Staatsanleihen um 32, 20 bzw.29 BP. Staatspapiere aus Frankreich (2.14 %) und Belgien (2.20 %) machten 5 bzw.8 BP gut.

Unterdessen hat Moody's die Kreditwürdigkeit Zyperns um drei Stufen auf Caa3 mit weiter negativem Ausblick gesenkt.

Auch US- Treasuries verloren an Boden und weiten ihre Verluste heute in Fernost angesichts des festen Nikkei- Index weiter aus. Die japanische Regierung verabschiedete heute ein Konjunkturpaket in Höhe von umgerechnet 90 Mrd. Euro, das Mittel für die öffentliche Infrastruktur, Hilfen für kleinere Unternehmen und Anreize für Investitionen umfasst. Damit sollen 800.000 neue Arbeitsplätze geschaffen und ein Wirtschaftswachstum von 2 % erreicht werden.

DerBund- Kontrakt (142.53) gab 101 Stellen ab, Bobl (126.38) und Schatz (110.56) gingen 48 bzw. 9 Ticks niedriger aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe stieg auf 1.58 %,der Renditeabstand zwischen 2- und 10-jährigen Bundesanleihen weitete sich auf 148 BP aus.10-jährige US- Treasuries rentieren 3 1/2 BP höher bei 1.91 %,der JGB- Future (143.45) verliert 5 Ticks. Der Euro klettert auf 1.327 Dollar, der Preis für das Barrel Öl steigt auf 93.9 Dollar.

Zum Wochenschluss stehen nur Konjunkturdaten mit geringem Markteinfluss auf dem Datenkalender. Zur Veröffentlichung kommen die britische Industrieproduktion im November (+0.8 &/-1.9 %) sowie Importpreise (+0.1 %/-1.5 %) und das Handelsbilanzdefizit (-41.3 Mrd. USD) in den USA.

Die Verbraucherpreise in China sind im Dezember um 2.5 % auf den höchsten Stand seit sieben Monaten gestiegen.

Am Primärmarkt stockt Italien heute 3-jährigen BTPS um 2.75-3.5 Mrd. Euro sowie CCTeu mit Fälligkeiten Juni und Oktober 2017 um jeweils 0.5-10.75 Mrd. Euro auf. Nach dem kräftigen Renditerückgang ist dies ein Test, wie groß die Risikobereitschaft bei den Investoren wirklich ist.

Die Versteigerung 30- jähriger Bonds in den Vereinigten Staaten traf bei einem 2.77fachen Nachfrageüberhang und indirekten Geboten von 37.8 % auf reges Interesse.

Die EIB stockte eine im September 2025 fällige Anleihe um 450 Mio. Euro bei Midswap +30 BP auf.

Das Land NRW begab eine 8-jährige Anleihe über 500 Mio. Euro bei Midswap +13 BP.

Bankinter emittierte 3 1/2- jährige Cèdulas Hipotecarias im Volumen von 500 Mio. Euro bei Midswap

+220 BP.

Technik:

Der Bund- Future beendete seine 3-tägige Konsolidierung, setzte den am Jahresanfang begonnenen Abwärtstrend mit hoher Dynamik fort und schloss (142.53) 101 Stellen unter Vortagsniveau. Die Indikatoren im Tageschart sind weiter negativ zu werten und lassen weitere Verluste erwarten. Auf Wochenbasis bleibt der Ausblick trübe, der Aufwärtstrend bei 142.44 steht jetzt im Feuer.

Unterstützungen liegen bei 142.44/43 (Wochentrend/Tief v. 10.01.), 142.31 (Abwärtstrend). 142.19 (38.2 %- Retracement von 139.73 bis 146.17), 141.95 (Hoch v. 25.10.) und 141.37 (61.8 %- Retracement von 138.41 bis 146.17/Wochenchart).

Kurzfristig deuten das überverkaufte Niveau und leicht positive Divergenzen jedoch auf eine Pause im Abschwung hin. Widerstände sehen wir bei 142.79 (Tief v.07.01.), 143.01 (Tief v. 08.01.), 143.19 (Tief v. 09.01.), 143.52/54 (Hoch v. 08.01./61.8 %-Retracement von 144.17 bis 142.52), 143.66 (Hoch v. 10.01.) und 143.77/78 (Hoch v. 09.01./38.2 %- Fibonacci von 145.82 bis 142.52).

Unterstützungen 142.43 142.31 141.95
Widerstände 142.79 143.01 143.19

Disclaimer

Die Publikationen sind mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthalten jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in diesen Publikationen getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
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