Asiens Aktienmärkte uneinheitlich, Nikkei rutscht nach BoJ-Entscheidung ins Minus.
Das vierte Quartal 2012 verlief für die deutsche Konjunktur eher schlecht. So lässt das BIP-Wachstum für das Gesamtjahr 2012 von kalenderbereinigt +0,9 % auf eine deutlich gesunkene gesamtwirtschaftliche Leistung im Schlussquartal schließen. Demgegenüber weisen konjunkturelle Frühindikatoren auf eine Trendwende hin. Heute steht die ZEW-Umfrage im Mittelpunkt des Interesses. Die Vorgaben vonseiten der Sentix-Befragung sind freundlich. Hier haben sich sowohl die Lageeinschätzung als auch die Konjunkturerwartungen verbessert. Vor diesem Hintergrund dürften sich auch die ZEW-Salden im Januar erhöht haben. Dabei lassen zuletzt enttäuschende Produktions- und Exportzahlen darauf schließen, dass insbesondere die Erwartungskomponente steigen wird. Wie die nebenstehende Grafik zeigt, liefern die Sentix-Erwartungen eine sehr positive Indikation, sodass wir uns leicht oberhalb der bei 12,0 liegenden Konsensschätzung positionieren. Eine verbesserte ZEW-Umfrage würde zudem darauf schließen lassen, dass der ifo-Geschäftsklimaindex (Veröffentlichung am Freitag) das dritte Mal in Folge zulegen wird. Daher wird wohl die Risikobereitschaft der Marktteilnehmer in dieser Woche hoch bleiben.
In den USA stehen ebenfalls Stimmungsindikatoren auf der Agenda. Heute wird der Richmond-Fed-Index zeigen, ob sich die Industriestimmung auch in dieser Region eingetrübt hat. Vergleichbare Umfragen aus New-York und Philadelphia haben bereits enttäuscht und implizieren einen schwächeren ISM-Index. Auf Interesse stoßen heute die Verkaufszahlen bestehender Immobilien. Während die schwebenden Hausverkäufe auf einen erneuten Anstieg hindeuten, gab es in Kalifornien einen Rücksetzer. Daher machen wir keine positive Überraschung aus.
EUR-USD: Der Euro hat mangels fundamentaler Einflussfaktoren eine Verschnaufpause eingelegt. Der intakte Aufwärtstrend, konstruktive Indikatoren und eine robust erwartete ZEW-Umfrage sprechen für eine behauptete Tendenz. Für eine kurzfristige Unterstützung sorgte die Entscheidung der Bank von Japan, das Inflationsziel auf 2 % zu erhöhen und unbefristet Anleihekäufe zu tätigen. Der Yen kam vorübergehend unter Druck. Wichtige Widerstände liegen unverändert bei 1,3400/05 und am 2012er-Hoch bei 1,3487. Erste Unterstützungen sind um 1,3250 zu finden. Trading-Range: 1,3250 - 1,3405
Ihr Helaba Floor Research
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