- Die Performance von Euro-Staatsanleihen in ihrer Gesamtheit ist zuletzt wahrscheinlich an die Decke gestoßen. So hat sich auch die Charttechnik beim Bund-Future eingetrübt. Mehren sich die Anzeichen, dass die Eurozone in einer Haftungsunion mündet, dürften die Verluste bei deutschen Staatsanleihen noch deutlicher ausfallen.
- Nachdem inzwischen die überzogenen Wachstumsängste bei deutschen und europäischen Dividendentiteln abgebaut sind, wird sich der Kursanstieg vermutlich verlangsamen. Anziehende Frühindikatoren, niedrige Zinsen und eine moderate Bewertung sprechen gegenwärtig aber noch für steigende Aktiennotierungen. Aufgrund des u. E. relativ ungünstigen Chance-Risiko-Verhältnisses von Renten ist es empfehlenswert, Liquidität deutlich und Aktien leicht überzugewichten.
- Angebotsunsicherheiten aufgrund geopolitischer Risiken geben Mineralölprodukten zunächst zwar noch Halt. Da wir von keiner Eskalation des Iran-Konflikts ausgehen, rechnen wir aber auch hier mit einer Preisberuhigung. Bei Gold ist trotz eines erneuten Tests der 200-Tage-Linie noch keine Trendumkehr festzustellen. Hier wird die weitere Entwicklung ganz entscheidend davon abhängen, ob es der US-Notenbank angesichts der relativen Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation Asiens und Europas gelingt, den Auftrieb beim US-Dollar nachhaltig zu stoppen.